Sorge um Europahaus-Projekt:

Was wird aus ehemaligem Kino?

Axel J. Scherer ist kulturpolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion

Eines der für die Belebung der Innenstadt wohl interessantesten und vielversprechendsten Projekte läuft gerade noch ziemlich im Verborgenen ab – was allerdings auch mit der Örtlichkeit zusammenhängt. Das ehemalige Kino im Europahaus, aktuell wohl nur ausgewiesenen Kennern unserer City und älteren Kinoliebhaberinnen und -liebhabern bekannt, soll als ganz besonderer Veranstaltungsort die Innenstadt bereichern. Doch es hakt gewaltig bei diesem Projekt, immer wieder ist es zu Verzögerungen gekommen. Und die sind so gravierend, dass sich die hiesigen Sozialdemokraten um das ehemalige Kino sorgen.

Axel J. Scherer, kulturpolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion, hatte sich in einer Kleinen Anfrage an die Stadtverwaltung gewandt, deren Antwort hat die Sorgen nicht verringern können, im Gegenteil. „Die Inanspruchnahme der Fördermittel ist durch den vorliegenden Zuwendungsbescheid gedeckt“, heißt es, und weiter: „Der Durchführungszeitraum endet jedoch am 31.12.2021 und ist nach aktuellen Planungen nicht zu erreichen.“

Aus diesem Grunde solle noch in diesem Monat ein Gespräch mit der Bezirksregierung erfolgen, wichtigste Themen: mögliche Mehrkosten und eine Neujustierung der Zeitschiene. Damit die Politik zeitnah informiert wird, haben die Sozialdemokraten für die Sitzung des Stadtplanungs- und Mobilitätsausschusses am kommenden Dienstag eine Berichterstattung erbeten.

Für die SPD steht fest: Die Stadt muss alles Mögliche tun, um das Projekt zu einem guten Ende zu bringen! „Wir sprechen die ganze Zeit darüber, die Innenstadt wieder neu zu beleben und nach Corona neu zu starten! Das alte Kino wäre dafür ein besonders guter Ort“, erklärt der Stadtverordnete Axel J. Scherer aus Mitte.

„Hier können die Kurzfilmtage genauso einen weiteren Spielort finden wie unsere Lichtburg oder das Theater“, schlägt Scherer vor. Auch große Veranstaltungen der Volkshochschule seien denkbar oder Events vom Ebertbad oder dem Gdanska.

„Neben bürgerschaftliche Aktivitäten, der Vereine, der Kirchen oder der Kreativszene, sind aber auch neu Formate, wie Poetry-Slams, Stand-Up-Comedy oder Social-Media-Events denkbar“, so Scherer.

„Dieser schöne und zentrale Veranstaltungsort bietet der gesamten Stadtgesellschaft so viele Möglichkeiten, dass wir alles daransetzen müssen, dass der Plan auch in die Tat umgesetzt wird“, erklärt der kulturpolitische Sprecher.

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