im Rat der Stadt Oberhausen
Bezirksvertretung Sterkrade
Die SPD stellt in der Wahlperiode 2020 bis 2025 sechs von 17 Mitgliedern der Bezirksvertretung Sterkrade. Das Stadtteil-Parlament von Sterkrade tagt etwa einmal im Monat im Technischen Rathaus. Bezirksbürgermeister ist der SPD-Stadtverordnete Ulrich Real. Fraktionsvorsitzender und SPD-Sprecher ist Hubert Cordes.
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Sterkrade ist klassisches Einkaufs- und Versorgungszentrum für den Oberhausener Norden und die umliegenden Gemeinden. Ein intakter Markt, eine gute Verkehrsanbindung bieten die Chance auch in Zukunft ein über die Nahversorgung hinausgehendes Handelszentrum zu erhalten.
Die nördlichen Stadtteile, insbesondere Schmachtendorf, Königshardt und Holten sind strukturell dörfliche Gemeinden die um Sterkrade kreisen. Ihr landschaftlicher und städtebaulicher Charme sollte für Wohnen im Grünen, Tourismus und Naherholung ausgelegt werden. Weitere Ansiedlungen von Gewerbeflächen müssen unter diesem Aspekt betrachtet werden.
Folgende konkrete Ziele wollen wir gemeinsam mit Ihnen umsetzen:
Den geplanten, künftigen Verlauf des Elpenbachs durch die Fußgängerzone gilt es mit flankierenden Maßnahmen für eine Erhöhung der Aufenthaltsqualität in der Innenstadt zu begleiten. Wir wollen Wohlfühl-Orte in der Innenstadt schaffen durch Begrünung und ausreichende Sitzgelegenheiten.
Dabei dürfen wir Menschen in Krisensituationen nicht aus dem Blick verlieren: Für Drogenabhängige wollen wir gute Aufenthaltsmöglichkeiten für die Zeit vor und nach dem Arztbesuch im Rahmen der Substitutionsbehandlung schaffen.
Der Sterkrader Markt ist für die Bürger*innen und den Einzelhandel gleichermaßen von Bedeutung. Dieses wichtige Angebot muss unbedingt zukunftssicher gestaltet werden. Denkbar wäre etwa eine Fahrradwache an Markttagen, die auch Transportlösungen für die Einkäufer*innen anbietet.
Die Autofreiheit in der Fußgängerzone muss konsequent durchgesetzt werden. Denkbar sind Barrieren, die auch als Bänke für Passanten fungieren könnten. Im unteren Bereich der Bahnhofstraße ist eine Nutzung durch Autos für uns denkbar.
Das große Potenzial der Sterkrader Innenstadt kann sich nur dann entfalten, wenn wir die großen städtebaulichen Wunden schließen: Das Kaiser & Ganz-Areal muss endlich bebaut werden, die Stadtverwaltung schnellstmöglich ein tragbares Konzept vorlegen. Mit der Hirschgruppe ist schnellstmöglich Kontakt aufzunehmen, um das Gelände mit dem leerstehenden Baumarkt neu zu entwickeln. Ebenso ist eine zeitnahe Lösung für die Segmüller-Immobilie („Finke-Möbelhaus“) vonnöten.
Immobilienleerstände in Ladenlokalen und Bauruinen sind der Entwicklung des Standortes ebenfalls abträglich. Diese wollen wir, zum Beispiel durch innovative Zwischenlösungen, nicht verfallen lassen.
Der Sterkrader Bahnhof muss mit dem Ausgangbereich Neumühler Straße in seiner Funktion als wichtigster ÖPNV-Knotenpunkt in Sterkrade mit einem abgestimmten Gesamtkonzept schnellstens erneuert werden. Die Pläne der Bahn für die Tunnelunterführung und die Bahnsteige müssen in Fragen der Barrierefreiheit und der Wettersicherheit verbessert werden. Die Stadtverwaltung muss mit der DB-AG schnellstens ein abgestimmtes Gesamtkonzept vorlegen und die planungsrechtlichen Voraussetzungen schaffen, um den rechtzeitigen Beginn der Umbauarbeiten am Bahnhof im Rahmen der Betuwe-Linie nicht zu verzögern.
Für die ökologische Entwicklung unserer Stadt und eine Aufwertung der Wohngebiete fordern wir eine bessere Anbindung der Ortsteile an den ÖPNV. Taktfrequenzen müssen erhöht werden, die Linie 105 sollte im Falle der Realisierung bis nach Sterkrade führen.
Für den Volkspark müssen nach Beendigung des Parkpflegewerks neue Ideen entwickelt werden. Dieses wichtige Naherholungsgebiet für die Menschen in Sterkrade muss noch attraktiver werden. Um den Volkspark mit dem Quartier Schwarze Heide besser zu verbinden, fordern wir nach wie vor eine Fußgängerbrücke vom Gelände der Zeche Sterkrade in den Volkspark.
Sterkrade zieht einen großen Teil seiner Attraktivität aus der Verschiedenheit seiner Nebenzentren. Dem wollen wir Rechnung tragen, die Wohn-, Wirtschafts- und Freizeitstrukturen etwa in Buschhausen, Biefang und Schwarze Heide stets im Auge behalten und kritisch begleiten.
In Holten wollen wir die Umgestaltung des Marktplatzes vorantreiben. Die Aufenthaltsqualität wollen wir verbessern, davon profitieren Einwohner*innen und Händler*innen gleichermaßen.
Im Sterkrader Norden wollen wir Wohnungsbau nur noch sanft und umweltverträglich zulassen. Die Heide und die Bachläufe müssen frei von Bebauung bleiben. Bei der Erschließung des Sterkrader GHH-Geländes setzen wir auf eine breite Akzeptanz aller Beteiligten. Wir wollen uns dafür einsetzen, einen von der geplanten Nutzung individuell abhängigen, größtmöglichem Anteil der vorhandenen Begrünung zu erhalten.
Allein durch seine Größe wird das Edeka-Logistikzentrum das Landschaftsbild im Umfeld prägen. Wir wollen auf die Betreiber einwirken, dort durch Dach- und Fassadenbegrünungen sowie Photovoltaik-Anlagen die Situation ökologisch und ästhetisch zu verbessern.
Nach dem Kneipensterben und mit dem Abriss des „Yesterday“ fällt ein weiterer wichtiger Treffpunkt und Kulturraum weg. Wir wollen uns darum kümmern, damit solche kulturellen Treffpunkte nicht aussterben. Dazu gehört es auch, neue Orte zu erschließen. Ein Beispiel wäre der Martha-Schneider-Bürger-Platz, wie sich während der Bespielung durch die Kirmesschausteller im Juni 2020 gezeigt hat. So könnte die Bedeutung dieses Platzes als Verbindungsstelle zwischen Sterkrader Tor, Hirschcenter und Innenstadt deutlich gestärkt werden.
Auch die Jugendbetreuung in Sterkrade darf nicht sterben. Die Verwaltung wollen wir dazu verpflichten, gemeinsam mit der Kurbel eine dauerhafte Jugendarbeit zu garantieren.