Thema:  
Gedenkkultur

Foto-Galerie:

Impressionen von der Holtener Stolpersteinreinigung

Liebe engagierte Mitbürgerinnen und Mitbürger,

wir danken Ihnen, dass Sie zu dieser Gedenk-Veranstaltung zur Erinnerung an unsere von den Nationalsozialisten ermordeten Einwohner Holtens gekommen sind.

In Oberhausen sind aktuell 339 „Stolpersteine“ in den Gehwegen eingelassen, europaweit sind es mittlerweile ca. 90.000.

Das Kunstprojekt “Stolpersteine” von Gunter Demnig ist das größte Holocaust-Mahnmal der Welt.

Jede der bis heute in den Boden eingelassenen Messingtafeln verweist auf das Schicksal eines Menschen, der von den Nazis verfolgt, deportiert, ermordet oder in den Selbstmord getrieben wurde.

Wir alle gemeinsam müssen frühzeitig dafür eintreten das alle nachfolgenden Generationen genauso selbstverständlich die demokratischen Freiheiten erleben dürfen wie wir seit 1949. Mehr …


Stolpersteinputzaktion 2025:

Aufruf an alle Oberhausener Bürgerinnen und Bürger!

Die Gedenkhalle, kitev und die AG 60 plus der SPD Oberhausen rufen Einzelpersonen, Schulklassen, Vereine, Gemeinden, Parteien und Initiativen auf, in der Zeit vom 28. April bis zum 10. Mai 2025 die rund 340 Stolpersteine im Oberhausener Stadtgebiet zu reinigen.

Wir wollen mit dieser Aktion allen Bevölkerungsgruppen gedenken, die von den Nationalsozialisten bedrängt, verfolgt und ermordet wurden: Euthanasie-Opfern, politischen Gegnern, Widerstandskämpfern, Sinti und Roma, jüdischen Menschen, Zeugen Jehovas, Gewerkschaftern, Journalisten, Schriftstellern und vielen mehr.

Eine Liste aller Stolpersteine finden Sie HIER , Informationen zum Reinigen der Stolpersteine finden Sie HIER .

Machen Sie Fotos von Ihrer Stolpersteinputzaktion und senden Sie diese an putzaktion@gedenkhalle-oberhausen.de.

Zum Abschluss der Putzaktion laden wir alle Gruppen am 10. Mai 2025 ab 13 Uhr in den „Leerstand“ von kitev im Hauptbahnhof, Willy-Brandt-Platz 1, ein. Dort zeigen wir den Film der allerersten Stolpersteinverlegung in Oberhausen aus dem Jahr 2008 und die Fotos, die während der Putzaktion gemacht worden sind. Für einen kleinen Imbiss und Getränke wird gesorgt. Wir hoffen, dass sich möglichst viele Personen an der Aktion beteiligen, damit die Stolpersteine wieder glänzen!

Nähere Informationen unter der Telefonnummer (0208) 6070531-14 (während der Bürozeiten) oder unter claudia.stein-laschinsky@oberhausen.de.

Einen Flyer zur Putzaktion mit allen relevanten Informationen finden Sie HIER . Mehr …


Reinigungsaktion auf Osterfelder Friedhof:

Gedenkstein erinnert an jüdisches Leben

Die Stadtverordnete Silke Jacobs neben dem Gedenkstein an der Harkortstraße. Am 21. März wird er gereinigt.

Der Gedenkstein am evangelischen Friedhof an der Harkortstraße auf dem Gebiet des ehemaligen Friedhofs der Stadt Osterfeld erinnert an jüdische Menschen, die dort bis 1935 bestattet wurden. Aufgegeben wurde er schließlich wegen regelmäßiger Überschwemmungen.

So ist der stark bemooste Gedenkstein über die Jahre in Vergessenheit geraten, bis Horst Kristan und Dieter Rozek, historisch interessierte Anwohner mit offenen Augen, auf den Zustand des Steins aufmerksam gemacht haben. Im vergangenen Jahr gab es eine Ortsbegehung mit Anwohnerinnen und Anwohnern, Bürgermeister Manfred Flore und Clemens Heinrich von der Gedenkhalle. Der hatte zunächst zu klären, ob der Stein unter Denkmalschutz steht, was besonders sorgsame Methoden der Reinigung notwendig gemacht hätte. Mehr …


Erinnerung – gerade heute, besonders morgen:

Gedenken an die NS-Opfer in Holten durch Stolpersteinreinigung

Gruppe der Holtener Bürgerinnen und Bürger, die an der Veranstaltung teilgenommen haben (Foto: Werner Haverkamp)

Nicht vergessen – das war das Ziel der Stolpersteinreinigung in Holten. Gerade bei dem alarmierenden Anstieg rechtsextremer und menschenfeindlicher Einstellungen, der täglich nachzulesen ist, wollten die Organisatoren – AG 60 plus der SPD Oberhausen in Kooperation mit dem SPD-Ortsverein Alsfeld-Holten – ein Zeichen setzen. Sind es in Oberhausen insgesamt 234 in Gehwegen eingelassene Stolpersteine, reinigten die Mitbürgerinnen und Mitbürger aus Holten 12 Steine in ihrer Nachbarschaft.

Diese verweisen alle auf das Schicksal eines Menschen, der von den Nazis verfolgt, deportiert, ermordet oder in den Suizid getrieben wurde. „Gerade auch an den Geschichten der ehemaligen Bürgerinnen und Bürgen aus Holten kann man sehen, wie sehr diese Menschen vor dem Holocaust in der Stadtgesellschaft verankert waren und doch innerhalb von kürzester Zeit aus dieser auf brutalste Art und Weise verstoßen wurden. So betrieben die Opfer vor ihrem Tod ortsansässige Geschäfte oder waren Mitglied im Chor der Amicitia“, so Helmut Brodrick, SPD-Stadtverordneter für Holten. Mehr …


Holocaustgedenktag am 27. Januar:

Rechten Parteien und Tendenzen widerstehen

Die SPD-Landtagsabgeordnete Sonja Bongers hat anlässlich des Holocaustgedenktages an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau in den letzten Januartagen des Jahres 1945 durch die Rote Armee erinnert.

„Der heutige 27. Januar, der Gedenktag für die Opfer des Holocaust erinnert uns immer daran, wozu Menschen im negativsten Sinne fähig sein können. Auch in Oberhausen hatten wir zahlreiche Opfer des Nationalsozialismus zu beklagen. Gemeinsam müssen wir gegen jede Form der Unterdrückung aufstehen und mutig für Demokratie und Freiheit eintreten“, sagte die SPD-Politikerin. Mehr …


Kniefall von Willy Brandt:

„Mehr als eine symbolische Geste“

Am Morgen des 7. Dezember 1970 wussten viele nicht, dass dieser Tag einmal in die Geschichte eingehen wird. Der Kniefall von Bundeskanzler Willy Brandt vor dem Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus im ehemaligen Ghetto von Warschau war eines der spektakulärsten Ereignisse der deutschen Geschichte: Diese spontane Verneigung vor Millionen Toten und Geschundenen vor 50 Jahren im Dezember 1970 ging als eine der bewegendsten Gesten in die Geschichte ein. Mehr …


75 Jahre Kriegsende in Europa:

„Den 8. Mai als Tag der Befreiung angemessen würdigen“

Die Gedenkhalle am Schloss Oberhausen

Heute vor 75 Jahren endete der 2. Weltkrieg in Europa. Dazu erklärt die Landtagsabgeordnete Sonja Bongers:

Häuserruinen neben dem schwedischen Bunker, Berlin, Mitte Mai 1945 (Quelle: Gedenkstätte Deutscher Widerstand)

„Als der damalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker in seiner Rede vor dem Deutsche Bundestag am 8. Mai 1985 sagte: ‚Der 8. Mai war ein Tag der Befreiung. Er hat uns alle befreit von dem menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft‘, herrschte erst einmal bedrückendes Schweigen im Plenarsaal in Bonn. Heute sind sich alle demokratischen Parteien im Bundestag, in den Landtagen und den Kommunen darüber einig, dass dieser Tag ein Tag der Befreiung war. Mehr …