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MdL Stefan Zimkeit:

In Oberhausen fehlen 106 Lehrkräfte

Stefan Zimkeit ist Landtagsabgeordneter für Oberhausen-Sterkrade und Dinslaken sowie haushalts- und finanzpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion

„34 der 48 Oberhausener Schulen leiden unter Lehrermangel“, sagt Stefan Zimkeit. „Insgesamt fehlen an ihnen 106 Lehrkräfte.“ Das ergibt sich aus einer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage, die der SPD-Landtagsabgeordnete an Schulministerin Yvonne Gebauer gestellt hat.

„Die CDU-FDP-Koalition hatte eine Unterrichtsgarantie versprochen. Doch die Realität sieht ganz anders aus“, kritisiert Zimkeit. Er befürchtet, dass der Mangel noch viel größer ist.

„Denn in die zum Stichtag 4. Januar 2022 erhobenen Statistik gehen nur die langfristig fehlenden Lehrkräfte ein. Wer nur für wenige Wochen fehlt, etwa wegen Krankheit und Mutterschutz, sorgt weiterhin für eine besetzte Stelle. Doch der Unterricht fällt trotzdem aus“, weiß Stefan Zimkeit aus Gesprächen mit betroffenen Eltern, Schülerinnen und Schülern sowie Schulleitungen.

Deswegen bräuchten die Schulen eigentlich sogar mehr als 100 Prozent Lehrerausstattung, um auf kurzfristige Ausfälle reagieren zu können. „Die allermeisten wären aber schon froh, wenigstens 100 Prozent zu haben“, so Zimkeit.

„Der viel zu große Personalmangel zieht sich in Oberhausen mit der Ausnahme der Berufskollegs durch alle Schulformen. 29 Grundschulen gibt es, und an 20 davon fehlen insgesamt 30 Lehrkräfte. An den drei Realschulen fehlen 24 Lehrerinnen und Lehrer, an den drei Förderschulen sind 20 Stellen nicht besetzt“, zählt Stefan Zimkeit die größten Lücken auf.

Der SPD-Finanzexperte wirft Schwarz-Gelb vor, auf den sich schon lange abzeichnenden Mangel nicht rechtzeitig reagiert zu haben.

„Die Ausbildung zum Grundschul- oder Realschullehramt dauert inzwischen genauso lange wie die zum Lehramt an Gymnasien und Berufskollegs. Trotzdem gibt es einen deutlichen Gehaltsunterschied“, bemängelt Zimkeit. „Das muss sich schleunigst ändern, weil sich die Situation insbesondere an den Grundschulen sonst noch weiter verschärft.“

Stefan Zimkeit fordert zudem, dass Schulministerin Gebauer die Schulen in den benachteiligten Stadtvierteln des Ruhrgebiets nicht allein lässt. „Es darf nicht sein, dass die attraktiven Stadtviertel Düsseldorfs überversorgt sind, aber in Oberhausen Mangel herrscht. Jeder vernünftige Arbeitgeber verteilt sein Personal dorthin, wo der Bedarf am größten ist“, wirft Zimkeit dem Schulministerium „Missmanagement“ vor.

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