Die Sanierung der Bahnstrecke inklusive Brückenneubau verursacht für die Alstadenerinnen und Alstadener aktuell längere Umwege. Die Alstadener SPD zeigt sich derweil verärgert. Weil Probleme schon früh erkannt, entsprechende Beschlüsse der Bezirksvertretung jedoch schlicht nicht umgesetzt wurden.
Im September 2022 forderte die Bezirksvertretung Alt-Oberhausen die Verwaltung nach einem Antrag der SPD-Fraktion auf, die Zuständigkeit für Reinigung und Beseitigung von Mängeln am Pastorensteig zu prüfen. Im Mai 2023 musste die Bezirksvertretung an diesen Beschluss erinnern. Passiert ist vor Ort seither nichts, was umso unverständlicher ist, als dass die neu eingerichtete Umleitung für Fußgänger und Radfahrer im Rahmen der Sperrung der Kewerstraße unmittelbar am westlichen Zugang zum Pastorensteig endet. Doch dieser ist annähernd unpassierbar, da er weitgehend zugewachsen ist.
„So geht das nicht!“, zeigt sich der stellvertretende Bezirksbürgermeister Ralf Bohnes erzürnt. „Wir sprechen gerade viel davon, dass Menschen das Vertrauen in Politik und Verwaltung verlieren. Als SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung sind wir an einer guten Zusammenarbeit mit der Verwaltung interessiert. Wenn wir aber die Probleme in den Stadtteilen aufgreifen, entsprechende Beschlüsse auf den Weg bringen und dann über ein Jahr ganz einfach nichts passiert, dann gehen mir im Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern die Argumente aus.“
Ebenso wurde bereits im Mai 2023 auf Vorschlag der SPD und gegen die Stimmen von Grünen und Linken beschlossen, die Parksituation in der benachbarten Hiberniastraße neu zu regeln und das Parken auf dem hier sehr breiten Bürgersteig zu gestatten. Auch hier ist, zum Leidwesen der Anwohnerinnen und Anwohner, seither nichts passiert, obwohl eine entsprechende Neuregelung mit sehr wenig Aufwand verbunden wäre.
„Gerade mit Blick auf den jetzt verstärkt auftretenden Umleitungsverkehr muss hier unverzüglich Abhilfe geschaffen werden,“ sagt Ralf Bohnes. „Wir werden ganz sicher nicht noch ein weiteres Jahr warten!“