Noch ist es unberührte, intakte Natur, doch schon bald könnten Bagger auf dem Gelände der ehemaligen Friedshofserweiterung an der Falkestraße die Gruben für drei Mehrfamilienhäuser ausheben. Die Aufstellung eines entsprechenden Bebauungsplans wird zurzeit in den politischen Gremien beraten.
Äußerst kritisch sieht der planungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion Ulrich Real dieses Vorhaben. „Im Arbeitskreis Planung unserer Fraktion haben wir intensiv über eine Bebauung an dieser Stelle diskutiert“, erläutert Ulrich Real und ergänzt: „Außerdem haben wir uns vor Ort ein Bild vom Zustand des gesamten Areals gemacht, natürlich unter Berücksichtigung aller coronabedingten Abstandsregeln“.
Vorgefunden haben die Mitglieder des Arbeitskreises ein intaktes Stück Natur. Auf relativ kleiner Fläche hat sich hier ein Miteinander von altem Baumbestand, freier Wiese und dichtem Unterholz entwickelt.
Diese Fläche darf aus Sicht der SPD-Fraktion nicht für eine Bebauung freigegeben werden. Während im Landschaftsplan der Stadt Oberhausen aus dem Jahr 1996 die Fläche als nicht bebaubar dargestellt wird, formuliert das Stadtentwicklungskonzept der Stadt Oberhausen aus dem Jahr 2008 genau das Gegenteil.
„Wir dürfen Bebauungen nicht nur mit vorhandenen Plänen begründen, vor allem, wenn diese schon relativ alt sind“, erklärt Real weiter. „Wir müssen uns auch fragen, wie man heute eine solche Fläche bewerten würde.“ Und da sind sich alle Mitglieder des Arbeitskreises sicher: Aus ökologischer Sicht darf diese Fläche nicht bebaut werden.