Die SPD-Landtagsabgeordnete Sonja Bongers hat die NRW-Landesregierung aufgefordert, sich dafür einzusetzen, die Blockade der CDU und CSU zur Schaffung eines „Mobile-Arbeit-Gesetzes“ aufzuheben. „Niemand hätte gedacht, wie schnell in Zeiten der Corona-Krise das Thema „Homeoffice“ eine solche Dynamik entwickeln würde. Millionen von Beschäftigten sind von jetzt auf gleich zu „Heimarbeiterinnen und Heimarbeitern“ geworden. Die Beschäftigten in Deutschland benötigen jetzt die Zusicherung, auch künftig auf das Homeoffice zurückgreifen zu können. Daher sollte die Landesregierung sich hier klar positionieren“, sagte Bongers.
Für die Zukunft aufstellen
Die SPD-Politikerin sieht die Schaffung eines gesetzlichen Anspruchs auf Homeoffice als wichtiges Element einer künftigen Organisation von Arbeit in der deutschen Gesellschaft.
„Corona hat gezeigt, dass das Arbeiten von zu Hause funktioniert und einen wichtigen Beitrag dazu leistet, in schwierigen Situationen, den Alltag zu meistern. Um die Rechte und den Schutz der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu sichern, braucht es natürlich jetzt einen gesetzlichen Rahmen. Wann, wenn nicht in diesen Zeiten gilt es, mutige, arbeitsmarktpolitische Reformen voranzubringen und eine verbindliche Rechtsgrundlage für mobiles Arbeiten im Sinne der Beschäftigten zu verankern“, so die Rechtsexpertin.
Die Initiative von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil sieht vor, dass Beschäftigte bei einer 5-Tage-Woche 24 Tage im Jahr mobil oder im Homeoffice unter bestimmten Voraussetzungen arbeiten dürfen.
Wirtschaftlich und ökologisch positiv
„Grundsätzlich bieten Homeoffice und andere Formen des mobilen Arbeitens den Beschäftigten verschiedene Vorteile. Neben der flexibleren und freieren Gestaltung der Arbeit steht auch das Wegfallen von Wegzeiten im Zentrum der positiven Effekte. So kann die Reduktion von Pendelzeiten eine effizientere Nutzung der Arbeitszeit für die Beschäftigten ermöglichen. Zudem kann die Vermeidung von Pendelstrecken dazu beitragen, zu Stoßzeiten das Verkehrsaufkommen zu reduzieren. Es ergeben sich somit sowohl Vorteile für mobil, als auch für nicht mobil Beschäftigte wie auch gesamtwirtschaftlich und ökologisch vorteilhafte Effekte“, so Bongers.