Heute im Landtag:

Im Alter selbstbestimmt leben

Selbstbestimmtes Leben im hohen Alter. Für viele Menschen ein Wunschdenken. Dabei könnte die Politik durchaus die Weichen dafür stellen, dass möglichst viele Menschen möglichst lange in den eigenen vier Wänden leben können. Zentral dabei zu nennen sind barrierefreie Wohnungen. Zudem müssen pflegende Angehörige, ambulante Dienste und Tagespflege-Einrichtungen, die eine zentrale Rolle bei der pflegerischen Versorgung der Menschen in unserem Land übernehmen besser vom Land unterstützt werden.

Auch im Bereich der Eigenanteile bei den Pflegeheimkosten muss das Land nachbessern. In NRW sind die Kosten überproportional hoch und führen zu einer hohen finanziellen Belastung der Pflegebedürftigen und ihrer Angehörigen. „Die Landesregierung muss endlich ein Programm aufstellen, um flächendeckendes barrierefreies Wohnen zu ermöglichen“, sagt die SPD-Landtagsabgeordnete Sonja Bongers.

Blick über die Ländergrenze kann nicht schaden

Auch im Hinblick auf Kur- und Reha-Angebote für pflegende Angehörige sieht Bongers Bedarf. „NRW muss ein Landesprogramm zur Förderung von Kurzzeit-, Tages-, und Nachtpflegeplätzen sowie Pflegehotels in akzeptabler Nähe etablieren. Hilfreich wäre es erfolgreiche Projekte aus anderen Bundesländern zu übernehmen. „So läuft das GemeindeschwesterPlus-Projekt in Rheinland-Pfalz sehr gut. Ähnliche Modellprojekte gibt es auch in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern – übrigens alles Länder mit SPD-Regierungsbeteiligung“, so Bongers weiter.

Die Menschen in NRW werden immer älter. Im Jahr 2022 waren 21,5 Prozent der nordrhein-westfälischen Bevölkerung über 65 Jahre alt. Nach neuesten Berechnungen der Bertelsmann-Stiftung werden es im Jahr 2040 schon 27 Prozent sein.

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