Beratung von Erwerbslosen:

NRW streicht Zuschüsse für Arbeitslosenzentren

Thorsten Berg ist der designierte OB-Kandidat der Oberhausener SPD

Oberbürgermeisterkandidat Thorsten Berg befürchtet, dass der Wegfall der Landeszuschüsse die Existenz der Arbeitslosenzentren gefährdet. „Davon wären der Kontakt e.V. in Sterkrade und die Ruhrwerkstatt betroffen. Das ist ein fatales Signal in einer Zeit, in der wir coronabedingt steigende Arbeitslosenzahlen verzeichnen“, sagt Berg.

„Die Erwerbslosenberatungsstellen, zu denen die Starthilfe im Zentrum Altenberg gehört, sollen mit zusätzlichen Aufgaben betraut werden“, berichtet der Abgeordnete Stefan Zimkeit. „Wie wichtig es ist, Anlaufstellen für Beschäftigte etwa in der Fleischindustrie zu schaffen, haben die aktuellen Skandale gezeigt. Das darf aber nicht zu Lasten der Arbeitslosenzentren gehen“, kritisiert Zimkeit eine soeben veröffentlichten Ausschreibung des Landesarbeitsministeriums.

„Genauso wichtig wir die Beratung von Menschen mit prekären Beschäftigungen ist die Kontrolle von Arbeitsschutz und Arbeitszeiten. Hier gibt es in NRW erheblichen Handlungsbedarf geltendes Recht durchzusetzen und massive Verstöße zu unterbinden.“

Stefan Zimkeit hält es für falsch, das notwendige zusätzliche Personal für die Erwerbslosenberatung durch die Streichung der Fördermittel für Arbeitslosenzentren zu finanzieren, „und das auch nur für eine sehr kurzen Bewilligungszeitraum von zwei Jahren“. Er befürchtet, dass die Landesregierung plant, nach der Wahl 2022 weitere Kürzungen vorzunehmen.

Auch Thorsten Berg kritisiert das Vorgehen des Landesarbeitsministeriums und plädiert für den Erhalt der Arbeitslosenzentren, die wichtig als Anlaufstellen für Betroffene und deren Familien sind. Die Landesregierung spare damit ausgerechnet bei den Menschen, die aufgrund ihrer langen Erwerbslosigkeit gesellschaftlich abgehängt sind.

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