"Fifty/Fifty" kommt nicht:

Bedenkenträger setzen sich durch

Manfred Flore ist umwelt- und kulturpolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion

Das von der SPD vorgeschlagene Projekt „Fifty/Fifty“, das Jugendliche zu Energie- und Ressourcenersparnis ermutigen sollte, wird nicht umgesetzt. Für die Realisierung sprach sich neben der SPD nur die Gruppe FD 14/20 (ehemals FDP-Ratsgruppe) aus. Eine breite Front von den Linken über die Grünen bis zur CDU sprach sich gegen den Antrag aus.

Das Projekt hätten die Sozialdemokraten gerne an allen Schulen, Kindertageseinrichtungen und Jugendzentren installiert. Einrichtungen, die ihren Strom-, Wärme- oder Wasserverbrauch reduziert hätten, sollten einen Anteil von 50 Prozent der finanziellen Einsparung zur freien Verfügung erhalten. Doch daraus wird nun nichts.

„Ich finde es schade, dass dieses Projekt von anderen Fraktionen und Gruppen zerredet und abgelehnt worden ist“, so der umweltpolitische Sprecher der SPD-Ratsfraktion, Manfred Flore. „Lehrerinnen und Lehrern hätten es damit leicht gehabt, das Thema Klimaschutz im Unterricht zu integrieren. Die Kinder und Jugendlichen hätten sich an den Schulen oder in Jugendzentren mit Ressourcenschutz befassen können und diese Ideen dann mit nach Hause genommen. In den Kindertageseinrichtungen hätten schon die Jüngsten ganz spielerisch für das Thema sensibilisiert werden können“, so Flore weiter. „Auch die Klimaschutzmanager hätten so ganz leicht Zugang finden können.“

Stattdessen, so der SPD-Umweltpolitiker, hätten sich die Bedenkenträger durchgesetzt. „Wer sich allen Ernstes darum sorgt, dass wegen ,Fifty/Fifty‘ Jugendliche aus falschem Ehrgeiz in kalten Klassenzimmern gehockt hätten oder es mit der Körperhygiene nicht mehr so genau genommen hätten, um Wasser zu sparen, hat schon ein ziemlich schräges Bild von unserer Jugend und traut den Lehrerinnen und Lehrern an Oberhausens Schulen offenbar nicht sehr viel zu“, erklärt Flore.

Send this to a friend