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MdL Sonja Bongers:

Neue Arbeitszeitmodelle für Lehrkräfte

Der erhebliche Lehrkräftemangel in NRW stellt viele Schulen weiterhin vor wachsende Herausforderungen. Der Landesregierung ist es bisher nicht gelungen, den Lehrkräftemangel und den damit einhergehenden strukturellen Unterrichtsausfall in den Griff zu bekommen. Gleichzeitig sind die Anforderungen und Erwartungen an Lehrkräfte beispielsweise im Bereich des digitalen Lehrens und Lernens in den letzten Jahren stetig gestiegen.

Auch die im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie entstandenen Lernrückstände sowie die psychosozialen Belastungszustände bei den Schülerinnen und Schülern nehmen viele Lehrkräfte in ihrem Unterrichtsalltag als große Herausforderungen wahr.

Wie enorm die wahrgenommenen Belastungszustände unter den Lehrkräften sind, belegt unter anderem das Deutsche Schulbarometer 2022: Im Rahmen der repräsentativen Befragung der Robert-Bosch-Stiftung gaben 2022 insgesamt 85 Prozent der befragten Lehrkräfte in NRW an, dass sie ihre persönliche Arbeitsbelastung als stark oder sehr stark einschätzen. Das äußert sich laut der Befragung unter anderem durch körperliche und mentale Erschöpfung oder innere Unruhe. In der Folge reduzieren vermehrt Lehrkräfte ihr Pflichtstundendeputat, da sie sich ansonsten nicht mehr in der Lage sehen, ihren Beruf auszuüben.

„wir sollten jetzt gemeinsam mit den Gewerkschaften, Personalräten und den Lehrkräfteverbänden ein gerechtes, zeitgemäßes und vergleichbares Arbeitszeitmodell für Lehrkräfte in NRW entwickeln, das den tatsächlichen Arbeitsrealitäten in den Schulen in NRW gerecht wird. Hierbei müssen wie beispielsweise beim Hamburger Arbeitszeitmodell sowohl unterrichtsbezogene, als auch außerunterrichtliche und funktionsbezogene Aufgaben von Lehrkräften Berücksichtigung finden“, so die SPD-Politikerin Sonja Bongers.

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