MdL Stefan Zimkeit:

Treffen mit Dinslakener und Oberhausener Kita-Trägerverbänden im Landtag

Kita-Leitungen sowie Vertreterinnen und Vertreter der Dinslakener und Oberhausener Kita-Träger mit MdL Stefan Zimkeit im Landtag von Nordrhein-Westfalen (Quelle: Büro Zimkeit)

25 Kindergartenleitungen aus Oberhausen und Dinslaken sowie Fachleute aus den Trägerverbänden waren auf Einladung des Abgeordneten Stefan Zimkeit in den Landtag gekommen, um über die Situation der Kitas zu sprechen. „Es kann nicht sein, dass man Geld mitbringen muss, um eine Kita zu betreiben“, sprach Eberhard Gröh (Albert-Schweizer-Einrichtungen Dinslaken) die eklatanten Finanzierungslücken im Kinderbildungsgesetz (KiBiz) an. Dafür bekam er viel Applaus bei allen Anwesenden.

Ursula Harfst (evangelische Kirche Oberhausen) schloss sich der Kritik an und fragte, wie die tariflichen Lohnerhöhungen und die gewachsenen Kosten bei Strom und Gas bezahlt werden sollen. „Ich kann nicht verstehen, warum die Landesregierung bei den Energiekosten so knausrig ist“, wies Stefan Zimkeit auf das entsprechende NRW-Hilfspaket hin. Der SPD-Finanzexperte forderte eine Komplettrevision des KiBiz und meinte, dass die von der schwarz-grünen Koalition für den August 2026 angekündigte Reform viel zu spät komme.

Dringend brauche es auch ein NRW-Investitionsprogramm sowohl für Schulen als auch für Kitas, so Zimkeit. Raimund Schulz (evangelische Kirche Dinslaken) stimmte ihm mit Blick auf allerorts fehlende Kindergartenplätze zu: „Wir kriegen keine neuen Kitas mehr gebaut, obwohl wir wollen.“ Denn die momentane Finanzierung durch das Land reiche aufgrund erheblich gestiegener Baukosten nicht aus.

Britta Glass (Lebenshilfe Oberhausen) beklagte zudem, dass die Inklusion nicht gut funktionieren kann, wenn das Land notwendige Räumlichkeiten etwa für Therapieangebote nicht bezahlt.

Gerrit Plein (AWO Oberhausen) wies auf den erheblichen Fachkräftemangel hin, der endlich angegangen werde müsse. Mangels Personal würden inzwischen sogar die Ausbildungskapazitäten an den Berufskollegs knapp. „Ich bin davon überzeugt, der Erzieher-Beruf ist für viele Menschen attraktiv“, antwortete der SPD-Kita-Experte Dennis Maelzer. „Aber die mehrjährige Berufsausbildung ohne Vergütung ist nicht attraktiv.“

Deshalb müsse die praxisintegrierte Ausbildung (Pia) gestärkt werden, um „auf Augenhöhe mit anderen Berufen“ zu kommen, so der Landtagsabgeordnete Maelzer. Er forderte, dass das Land die Pia-Kosten komplett übernimmt, auch für die Ausbildung an offenen Ganztagsschulen.

Stefan Zimkeit bedankte sich für die vielen Anregungen aus der Praxis der Kitas vor Ort. „Wir benötigen diese Hinweise, um sie in die Beratungen im Landtag einzubringen. Aus Sicht der SPD müssen die Kitas als Bildungseinrichtungen gemeinsam mit den Schulen in den Mittelpunkt der Debatte rücken“, so Zimkeit.

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