Grußwort zum Jahreswechsel 2021/2022:

Unsere Stadt zu einem noch besseren Ort machen

Fraktionschefin Sonja Bongers wirft einen Ausblick auf das junge Jahr 2022 und hofft, gemeinsam der Pandemie endlich ein Ende setzen zu können:

Liebe Oberhausenerinnen und Oberhausener,

gut ein Jahr ist es her, dass wir das Ende der Pandemie zumindest als Silberstreif am Horizont zu sehen glaubten: Am 27. Dezember 2020 wurden im Haus Abendfrieden die ersten Oberhausenerinnen und Oberhausener gegen Corona geimpft. Der Beginn der Impfung des vulnerabelsten Teils unserer Gesellschaft ließ Hoffnung keimen auf eine Beruhigung der Situation, ja vielleicht sogar eine Überwindung der Pandemie im Sommer. Doch leider sind wir bitter enttäuscht worden.

Nach einer saisonalen Beruhigung wüten das Virus und seine Varianten in diesem Winter so schlimm in Deutschland wie nie zuvor und fordern zahlreiche Opfer: Im November erreicht Deutschland die furchtbare Marke von 100.000 Corona-Toten, während sich Impf-Gegner und so genannte Querdenker immer weiter radikalisieren und auch vor Gewalt nicht mehr zurückschrecken.

Es gibt Grund zu Optimismus

Zugegeben: Angesichts dieser Fakten fällt ein positiver Ausblick aufs neue Jahr nicht ganz leicht – aber es gibt Indizien, die unseren Optimismus für das Jahr 2022 nähren: Zum einen hat die neue Bundesregierung unter SPD-Kanzler Olaf Scholz gleich in den ersten Tagen glaubhaft untermauert, dass der Kampf gegen die Pandemie oberste Priorität hat und mit aller Ernsthaftigkeit angegangen wird. Doch die guten Zeichen finden wir nicht nur im fernen Berlin, sondern auch gleich vor der eigenen Haustür:

Es sind die Menschen in Oberhausen, die mit ganz viel Vernunft, Pragmatismus und gegenseitiger Rücksichtnahme den Herausforderungen dieser Pandemie entgegentreten. Unser besonderer Dank gilt all jenen, die für uns das Corona-Virus und dessen Folgen bekämpfen: Danke an all die Ärztinnen und Ärzte, das medizinische Personal, die vielen Helferinnen und Helfer, die Organisatorinnen und Organisatoren der zahlreichen Impfaktionen im gesamten Stadtgebiet. Wir danken auch den Soldaten der Bundeswehr, die wieder nach Oberhausen gekommen sind, um unsere Verwaltung bei der Nachverfolgung von Kontakten und damit beim Aufspüren von möglichen Infektionswegen zu unterstützen.

Erkenntnisse in Handeln umsetzen

Natürlich ist uns auch bewusst, dass es Menschen in unserer Stadt gibt, denen jeglicher Optimismus in den zähen Monaten der Pandemie vergangen ist: den Selbstständigen, denen notwendige, behördliche Auflagen oder leere Auftragsbücher die Sorgenfalten auf die Stirn treiben. Gastronomen, die so sehr auf ein gutes Geschäft zum Jahresende gehofft hatten und die nun von der Wucht der vierten Welle auch finanziell hart getroffen werden. Und natürlich den Eltern, die sich um die Gesundheit ihrer Kinder sorgen im ermüdenden Hin und Her der Verantwortlichen in Düsseldorf, die Lockerungen erleben wie die Aufhebung der Maskenpflicht und kurze Zeit später präventive Schulschließungen vor der eigenen Haustüre.

All dies sind Probleme, die sich nicht allein vor Ort lösen lassen, sei die gemeinsame Anstrengung auch noch so groß. In den vergangen zwei Jahren hat unsere Gesellschaft schmerzhaft lernen müssen, wo unsere Defizite liegen. Nun liegt es an uns allen, zu beweisen, dass wir bereit sind, die teuer erkauften Erkenntnisse auch in praktisches Handeln zu übersetzen.

Machen, nicht quatschen!

Wir sind überzeugt, dass die neue Bundesregierung uns das Instrumentarium an die Hand gibt, um dies auch tun zu können. Und ebenso sicher bin ich mir, dass die Oberhausenerinnen und Oberhausener auch diese Situation meistern werden, wie sie dies schon immer getan haben: schnörkellos und ohne viel Aufhebens. Und das ist der Punkt, aus dem wir unseren Optimismus für das neue Jahr 2022 ziehen sollten: Wir können einmal mehr beweisen, dass Oberhausen nicht die Stadt der ewigen Lamentierer und Bedenkenträger ist, sondern dass wir ins Gelingen verliebt sind.

„Machen, nicht quatschen“, ist so etwas wie das Lebensmotto unserer Stadt, die durch harte Arbeit geprägt worden ist – und es ist ein gutes Motto für den Weg, der nun vor uns liegt und den wir nur gemeinsam gehen können. In der Ratspolitik haben wir als SPD alles dafür getan, das Feld so gut wie möglich zu bereiten.

Mit der Gründung einer Stadtentwicklungsgesellschaft nehmen wir das Heft des Handelns wieder in die Hand und gewinnen Einfluss bei der Gestaltung unserer Stadt. Wichtige Akteure der Stadtgesellschaft werden auf Grundlage eines sozialdemokratischen Diskussionspapiers einen gesamtstädtischen Seniorenförderplan entwickeln, anstatt die demographische Entwicklung bestenfalls zur Kenntnis zu nehmen.

Es geht nur gemeinsam

Wir können und müssen die in der Pandemie gewonnenen Erkenntnisse, was den schulischen Lernbetrieb angeht, nicht nur auf unsere bestehenden Schulen bestmöglich anwenden: Die neue Gesamtschule, die im Osten unserer Stadt entstehen wird, soll – nein, muss – die besten Voraussetzungen haben, um unsere Kinder mit dem Rüstzeug für eine komplexe, sich immer schneller verändernde Welt auszustatten. Das sind anspruchsvolle Aufgaben? Stimmt.

Liebe Oberhausenerinnen, liebe Oberhausener: Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten, uns aus dem harten Griff der Pandemie endlich zu befreien und mit Tatkraft daran gehen, unsere Stadt zu einem noch besseren Ort zu machen.

Die SPD-Ratsfraktion wünscht Ihnen allen ein glückliches und gesundes neues Jahr 2022.

Ihre
Sonja Bongers

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