Ausbildungsplatzgarantie:

Perspektive gegen den Fachkräftemangel

Frederick Cordes ist Mitglied des Landtags von Nordrhein-Westfalen

Auf dem Ausbildungsmarkt ist die Lage weiter angespannt: während das Ausbildungsjahr bereits begonnen hat, stehen laut „Ausbildungsatlas“ der Bundesagentur für Arbeit noch 27.783 junge Menschen in NRW ohne Berufsperspektive in den Startlöchern.

Die beiden Oberhausener Landtagsabgeordneten Stefan Zimkeit und Frederick Cordes bekräftigen daher nachdrücklich ihre Forderung nach einer umlagefinanzierten Ausbildungsplatzgarantie. Und damit stehen sie nicht alleine: auch der nordrhein-westfälische DGB hatte zuletzt erneut die Notwendigkeit der Ausbildungsplatzgarantie betont.

„Das duale System ist in Schieflage geraten, und das gefährdet den Lebensweg junger Menschen,“ erklärt Stefan Zimkeit. Die SPD wolle allen Jugendlichen, die keinen Platz für eine duale Ausbildung gefunden hätten, einen rechtlichen Anspruch auf eine außerschulische Ausbildung garantieren. Finanziert werden solle dieses System durch eine Umlage unter den nicht-ausbildenden Betrieben.

„Dieses Projekt ist nicht nur Teil des SPD-Wahlprogramms, wir haben auch schon einen entsprechenden Antrag im Landtag gestellt. Die schwarz-gelbe Landesregierung hat aber bereits ihre Ablehnung angekündigt“, so Zimkeit weiter.

Als Mitglied des Wirtschaftsausschusses im Landtag kennt Frederick Cordes auch einen weiteren Aspekt der Ausbildungskrise: „Zum einen brauchen wir ein Zukunftsversprechen für alle jungen Menschen, und zum anderen dürfen wir nicht weiter sehenden Auges in einen Fachkräftekollaps hineinlaufen.“

In nahezu allen Sparten werde derzeit nach gut ausgebildetem Personal gerufen, aber in der Realität bildeten nur noch 20 Prozent der Betriebe und Unternehmen überhaupt aus. Studien hätten errechnet, so Cordes, dass über die umlagefinanzierte Ausbildungsplatzgarantie ca. 20.000 neue Fachkräfte zur Verfügung stehen könnten.

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