Einstimmig hat der Rat am Montag einen Antrag zur konkreten Umsetzung der Alten- und Pflegeplanung verabschiedet. Den gemeinsamen Änderungsantrag hatten unter anderem SPD, CDU und Grüne eingebracht.
Der Antrag, den die SPD in die Diskussion eingebracht hatte, fußt auf der Ermittlung des Bedarfs gemäß des Alten- und Pflegegesetzes NRW. Dies ist die Arbeitsgrundlage für die Ausrichtung und Entwicklung der Angebote vor Ort. „Und natürlich haben wir auch mit Seniorinnen und Senioren diskutiert, um deren Bedürfnisse besser kennenzulernen“, erklärt Ercan Telli, Sozialpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion.
Klar sei, dass immer mehr Menschen auch im hohen Alter – wenn möglich – in den eigenen vier Wänden leben wollen. „Darauf müssen wir reagieren, zum Beispiel mit mehr Kurz- und Tagespflegeplätzen“, plädiert Telli. „Die brauchen wir übrigens auch für junge Menschen, die auf Hilfe angewiesen sind.“ Auch das Angebot an Demenz-Wohngemeinschaften ist auszubauen, das bisherige Angebot soll zukunftsorientiert und bedarfsgerecht angepasst werden.
Um auf den Wunsch vieler Menschen, möglichst lange zu Hause zu wohnen, zu reagieren, muss nach Ansicht der Sozialdemokraten auch die Wohnberatung in Oberhausen ausgebaut werden. „Dort wird eine wichtige Arbeit geleistet, aber sie wird noch zu wenig nachgefragt und muss zudem personell besser aufgestellt werden“, erklärt Telli. An dieser Stelle würden Seniorinnen und Senioren schließlich erfahren, wie Wohnungen altersgerecht umgebaut werden können und welche Fördermittel fließen. Den sechs Quartiersbüros im Oberhausener Stadtgebiet soll bei der Aufklärung und Information eine wichtige Rolle zukommen.
Die Verwaltung ist nun beauftragt, Handlungsempfehlungen zu erarbeiten und diese bis zum Ende des Jahres dem Rat zur Beschlussfassung vorzulegen. „Dies ist ein weiterer, wichtiger Baustein für die soziale Teilhabe von Seniorinnen und Senioren in Oberhausen“, so Ercan Telli.