Das Oberhausener Frauenhaus war in den vergangenen drei Jahren so stark frequentiert, dass die Einrichtung ihre Aufgabe als Krisen- und Notfallhilfe kaum noch erfüllen kann, da immer alle Plätze belegt sind und eine Notaufnahme praktisch nie möglich ist. Dies hat die Stadtverwaltung der SPD-Stadtverordneten und Landtagsabgeordneten Sonja Bongers auf deren Kleine Anfrage hin nun mitgeteilt.
In den vergangenen Jahren mussten aus Platzmangel auch Anfragen an das Frauenhaus abgelehnt werden, alleine 152 im vergangenen Jahr. Die Einrichtung verfügt über Plätze für elf Frauen und sieben Kinder, also insgesamt 18 Plätze. In Notsituationen kann diese Zahl überschritten werden, allerdings nur, was die Zahl der Kinder angeht.
Es ist allerdings nicht nur der Platzmangel, der die Situation im Frauenhaus erschwert: Die Einrichtung ist zudem nicht barrierefrei, es fehlen eine Rampe für Kinderwagen oder Rollstühle, ein Aufzug und eine rollstuhlgerechte Kücheneinrichtung.
Wünschenswert, so heißt es in der Antwort an Sonja Bongers, sei eine Erweiterung der Kinderbetreuungsräume, zum Beispiel als Anbau oder Pavillonneubau nach Abriss von zwei bis drei der sechs vorhandenen Garagen. Zudem sei der Keller feucht und müsse von außen isoliert werden, um diesen Platz besser nutzen zu können.