„Bis zu 88 Polizisten möchte die NRW-CDU aus Oberhausen abziehen“, berichtet Wolfgang Große Brömer (SPD) aus dem Landtag. Dort wurde der CDU-Antrag „Polizeipräsenz im ländlichen Raum stärken“ beraten, der eine erhebliche Umverteilung von Polizeikräften bedeuten würde. „Das wäre ein erhebliche Einschnitt in das Sicherheitsempfinden der Menschen in unserer Stadt“, sagt Große Brömer, der nach 17 Abgeordnetenjahren seine letzte reguläre Landtagssitzung erlebte.
„Glücklicherweise ist der CDU-Vorstoß an der Mehrheit der rot-grünen Koalition gescheitert“, ergänzt Stefan Zimkeit, der den Christdemokraten vorwirft, Wahltaktik zugunsten der konservativen Wählerklientel auf dem Lande zu betreiben. „Mit der SPD gibt es keine Politik zulasten der Großstädte“, betont der SPD-Landtagsabgeordnete.
Sonja Bongers, die im nächsten Landtag in die Fußstapfen von Wolfgang Große Brömer treten möchte, kennt die Bedeutung einer sichtbaren Polizeipräsenz auf den Straßen. „Deswegen hat die die SPD-geführte Landesregierung die Ausbildungskapazitäten für angehende Kommissarinnen und Kommissare vervielfacht.“
Während die schwarz-gelbe Vorgängerregierung bis 2010 gerade mal 800 Polizeibeamte pro Jahr neu eingestellt habe, seien es inzwischen 2000. „Künftig sollen es sogar 2300 Kommissaranwärter jährlich sein“, weist Bongers auf ein Wahlversprechen der SPD hin.