„Eine tolle Idee“, so Apostolos Tsalastras, Kulturdezernent und Oberbürgermeisterkandidat zu der Vorstellung der Bürgerinitiative „Literaturcafe für den Förderturm auf der Zeche Sterkrade“. Die Bürgerinitiative schlägt vor, in der ehemaligen Schachthalle ein Literaturcafé einzurichten und hat hierzu auch schon einige Mitstreiterinnen und Mitstreiter gewonnen. Für das Projekt stehen bereits 6.000 Bücher aus einer privaten Sammlung zur Verfügung. „Dies wäre ein zusätzliches kulturelles Angebot, das Menschen nach Sterkrade holen könnte“, so Hartmut Kowsky-Kawelke von der Bürgerinitiative. Horst Heinrich, Geschäftsführer der Industriedenkmalstiftung, der das Gebäude gehört, sicherte im Rahmen einer Führung durch das denkmalgeschützte Gebäude von 1903 seine Unterstützung zu.
Er berichtete, dass das Schachtgebäude ab Oktober öffentlich zugänglich sein wird. Apostolos Tsalastras kündigte an, bei der Suche nach Fördergeldern zu helfen. „Wir haben in Oberhausen wieder die Möglichkeit, Fördergelder zu bekommen, da wir unseren Haushalt wieder in Ordnung gebracht haben. Dies erhöht auch die Chancen für dieses Projekt“, so der Stadtkämmerer. Zudem sagte der Kulturdezernent zu, dass die städtischen Kultureinrichtungen ein solches Projekt aktiv unterstützen würden. Während der Veranstaltung bot auch die Biefanger Interessengemeinschaft ihre Unterstützung an. „Wir würden uns gerne daran beteiligen, den Förderturm zu einem Treffpunkt im Stadtteil zu machen“, so Sprecher Helmut Starosta.
Diese Einrichtung wäre eine Bereicherung für das Gelände und ein wichtiger Baustein für die weitere Entwicklung von Sterkrade, meint Apostolos Tsalastras. Er regt an, dies in das Gesamtkonzept für das Grundstück einzubinden. Hierzu hatten Studenten und Absolventen aus NRW, im Rahmen eines Architektenwettbewerbes, Vorschläge entwickelt. „Sie haben die richtige Mischung aus Wohnen, Grün und nichtstörendem Gewerbe vorgeschlagen“, lobt Tsalastras die Entwürfe und fordert auch, die Anregung eines Brückenschlages in die Sterkrader Innenstadt zu prüfen. „Dieser Brückenschlag würde neue Perspektiven eröffnen, genauso wie eine Kultureinrichtung am Förderturm“.
Skeptisch äußerte sich Tsalastras zu Forderungen, Industrie oder störendes Gewerbe auf dem Gelände einzurichten. „Ich halte dieses Gelände mit seiner Nähe zu Wohngebieten, seinen Grünflächen und Wegeverbindungen nicht für eine industrielle Nutzung geeignet.“