Endspurt zur OB-Stichwahl:

Marc Herter und Thorsten Berg talken im Gdanska

Beste Stimmung bei Thorstens „Talk im Gdanska“: Moderatorin Silke Wilts, OB-Kandidat Thorsten Berg und Hamms Oberbürgermeister Marc Herter

Marc Herter ist ein sehr gefragter Mann in diesen Tagen. Gerade hat der Sozialdemokrat sein Amt als Oberbürgermeister der Stadt Hamm mit famosen 63,6 Prozent Stimmen im ersten Wahlgang verteidigt, am starken Abschneiden seiner Partei bei der Kommunalwahl mit 46 Prozent dürfte der ehemalige Parlamentarische Geschäftsführer der Landtags-SPD einen gehörigen Anteil haben. Selbst überregionale Zeitungen blicken in diesen Tagen nach Hamm. In der „Zeit“ erscheint ein Interview unter dem Titel „Die SPD kann doch noch siegen“, die FAZ fragt gar, ob Herter der „Sozialdemokrat der Zukunft“ sei. Schön, dass eine so gefragte Persönlichkeit Zeit für den politischen Austausch in Oberhausen hat…

Am Dienstagabend war Herter zu Gast in Oberhausen. Bei „Thorstens Talk im Gdanska“ saß der alte und neue OB von Hamm mit dem Spitzenkandidaten der Oberhausener SPD, Thorsten Berg, auf dem Podium und stellte sich den Fragen der SPD-Stadtverordneten Silke Wilts. Wer auf einen konfrontativen Talk gehofft hatte, wurde ein wenig enttäuscht.

Bei Herters Analysen, wie die SPD sich heute aufstellen muss und was sozialdemokratische Kommunalpolitik ausmachen sollte, konnte nicht nur Thorsten Berg immer wieder zustimmend nicken. Und die SPD-Mitglieder im Publikum konstatierten mit einer gewissen Genugtuung: Vieles von dem, was Herters Politik und damit auch seinen Erfolg in Hamm ausmacht, findet sich auch im Wahlprogramm der hiesigen SPD wieder. Familienfreundlichkeit spielt die entscheidende Rolle in Herters Politik für Hamm – die Familie steht, in allen möglichen Konstellationen, im Mittelpunkt.

Beim Blick nach vorne, so zeigt sich an diesem Abend, hilft immer mal ein kurzer Blick zurück. „Im Ruhrgebiet hat die Energiewirtschaft immer eine wichtige Rolle gespielt, das dürfen wir nicht aus der Hand geben“, lautet ein Appell des Hammer OB. Im östlichen Zipfel des Ruhrgebiets setzt man dabei äußerst erfolgreich auf Wasserstoff. Der Bau eines Wasserstoffzentrums wird ehrgeizig verfolgt, Ende 2027 soll grüner Wasserstoff von dort fließen, in der Stadt fahren die ersten Wasserstoff-Busse bereits im Probebetrieb. „Da ist in Oberhausen viel zu wenig passiert“, bilanziert Thorsten Berg – man möchte sagen: einmal mehr an diesem Abend. Warum Marc Herter in Hamm für die SPD ein überragendes Ergebnis eingefahren hat, dürfte so ziemlich jedem Besucher im „Gdanska“ klar geworden sein – und eben auch, was in Oberhausen fehlt oder nicht gelingt. Thorsten Berg ist angetreten, um dies endlich zu ändern.

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