Baustelle auf der A42, Baustelle auf der A2, Baustelle auf der A 516. Wer als Oberhausenerin und Oberhausener kennt das nicht – täglicher Zeitverlust durch baustellenbedingte Staus auf unseren Autobahnen. Oftmals liegt der Grund in zu wenig Personal, um die zahlreichen maroden Straßen und Brücken zu sanieren. „Das Land muss möglichst schnell ein Konzept erarbeiten, um hier Abhilfe zu schaffen. Wir brauchen einfach mehr Fachkräfte im Straßenbau. Dazu muss der Beruf attraktiver gemacht werden und es muss deutlich mehr ausgebildet werden“, sagt die SPD-Landtagsabgeordnete Sonja Bongers.
Die schwierige Personalsituation werde zudem durch die Auswirkungen der demographischen Entwicklung weiter verschärft, weil in den kommenden Jahren viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter altersbedingt aus dem Betrieb in die Rente ausscheiden werden, so Bongers weiter.
Verlust von Fachkräften
Ein großes Problem sieht Bongers im Übergang der Zuständigkeit für die rund 2.300 km Bundesautobahnen in NRW vom Landesbetrieb Straßen.NRW zur Autobahn GmbH des Bundes zum 1. Januar 2021. „Dies war ein tiefgreifender Veränderungsprozess, der insbesondere auch die Belegschaft des Landesbetriebs betroffen hat.
Der zugehörige Überleitungsprozess wurde seitens der Landesregierung alles andere als positiv gestaltet. Er hat zu einem massiven Verlust von qualifizierten und erfahrenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geführt. Von den ehemals rund 6.500 Beschäftigten sind gegenwärtig noch rund 4.000 vorhanden“, erklärt Bongers die Hintergründe.
Schleppende Personalgewinnung
Dieser Übergang der Zuständigkeit für die Bundesautobahnen in NRW vom Landesbetrieb Straßen.NRW zur Autobahn GmbH des Bundes wirkt sich nach Ansicht Bongers noch immer negativ auf die Personalsituation im Landesbetrieb aus.
„In der Konkurrenz zur Autobahn GmbH des Bundes, zu den Kommunen und zu privaten Arbeitgebern gelingt die Personalgewinnung nur mit großem Aufwand. Neue und zusätzliche Aufgaben des Landesbetriebs sind dabei im derzeitigen Stellenplan noch nicht berücksichtigt.“
Straßen.NRW plant, baut und betreibt den Großteil an Bundes- und Landesstraßen in NRW. Es handelt sich um rund 4.000 km Bundesstraßen und rund 11.600 km Landesstraßen.
Hinzu kommen zirka 7.840 Kilometer Radwege sowie 1.000 Kilometer Kreisstraßen. Das Aufgabenfeld des Landesbetriebs Straßen.NRW beinhaltet auch die Zustandserfassung und -bewertung der Straßen sowie der etwa 6.800 Verkehrszeichenbrücken, Brücken und Tunnel.