Die Oberhausener Sozialdemokraten wollen sich mit dem schleichenden Aus der Bildungseinrichtung nicht abfinden. Auch wenn der Beschluss der schwarz-gelben Landesregierung, das Niederrhein-Kolleg ab 2023 auslaufen zu lassen, sich auf der Tagesordnung der letzten Ratssitzung in diesem Jahr nicht wiederfinden konnte, wollten die Stadtverordneten der SPD dies nicht auf sich beruhen lassen.
So meldete sich der Stadtverordnete Jörg Schröer beim Tagesordnungspunkt „Initialisierung Projektmanagement Talent-Kolleg Oberhausen“ zu Wort: Mit diesem Beschluss mache der Rat den nächsten Schritt hin zu einer Einrichtung, die auch die außerschulische Förderung und Beratung von Schülerinnen und Schülern aus „sozio-ökonomisch benachteiligten Elternhäusern“ zum Ziel hat.
Die Vorlage beschreibe, dass der Übergang von Schülerinnen und Schülern „ohne akademischen Hintergrund in das Studium sowie in Ausbildungsberufe mit dem Anforderungsprofil einer Hochschulzuugangsberechtigung weiterhin förderungsbedürfig“ sei. Diese Erkenntnis sei bei der schwarz-gelben Landesregierung offensichtlich noch nicht angekommen.
Thema ist nicht von der Tagesordnung
„Darüber mag man sich wundern, doch über die Nacht-und-Nebel-Aktion des Schulministeriums kann man sich nur ärgern: Weder wurde die Entscheidung im Landtag thematisiert noch mit der Stadt erörtert, der Lehrkörper des Kollegs und seine mehr als 150 Studierenden wurden Ende vergangener Woche eiskalt erwischt“, so der Stadtverordnete.
„Wir als SPD können und wollen uns auf jeden Fall nicht mit diesem einsamen Entschluss der Landesregierung abfinden. Wir können es nicht akzeptieren, dass wir als Stadt noch nicht einmal angehört werden vor solch einer Entscheidung.“ Dieses Thema sei für die SPD, ihre Landtagsabgeordneten und die Ratsfraktion noch nicht beendet.