Wirtschaftsrankings:

CDU will nicht über Fakten reden

Sonja Bongers ist Vorsitzende der SPD-Ratsfraktion und Mitglied des Landtags von Nordrhein-Westfalen

Für Unverständnis in Reihen der SPD-Fraktion hat die Reaktion der örtlichen CDU auf die Diskussion um die Lage der Digitalisierung und Wirtschaft in Oberhausen gesorgt. „Der CDU-Vorsitzende Wilhelm Hausmann wirft uns eine angebliche Forderung nach einem Freibad vor, die wir nie gestellt haben. Andererseits geht er mit keinem Wort auf die von uns problematisierten Fakten ein, die ein Branchenverband und das Institut der deutschen Wirtschaft festgestellt haben.

Offenbar ist die Oberhausener CDU an einer fachlichen Diskussion über die Perspektiven unserer Stadt nicht interessiert“, stellt die Fraktionsvorsitzende Sonja Bongers fest. „Und zu der gehört es eben auch dazu, Probleme zu benennen. Vor allem dann, wenn Städten in unmittelbarer Nachbarschaft, die genau wie wir unter den Folgen des Strukturwandels leiden, offenbar etliches besser gelingt.“

So sei es eine Tatsache und keine Frage der Zahleninterpretation, wenn der Anteil der betreuten Kinder im Alter zwischen drei uns sechs Jahren im Ruhrgebiet nur in Herne noch schlechter sei als in Oberhausen.

Der Saldo zwischen Gewerbean- und -abmeldungen ist nach Zahlen des Instituts der deutschen Wirtschaft ruhrgebietsweit nur in Essen und Bochum noch ungünstiger, nur für diese drei Städte ist er negativ. Die Liste ließe sich deutlich verlängern.

„Wir wollen keine Schlusslichtdebatten führen, wie sie die CDU geliebt hat, als der Oberbürgermeister noch nicht aus ihren Reihen kam“, sagt Sonja Bongers. „Aber wir wollen, dass offenkundige Probleme thematisiert und angepackt werden. Schönreden hilft uns nicht weiter“, so die SPD-Fraktionschefin.

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