SPD appelliert an Ameos:

Umgang muss fair bleiben

Sonja Bongers ist Vorsitzende der SPD-Ratsfraktion und Mitglied des Landtags von Nordrhein-Westfalen

„Es ist gut, dass die KKO als Gruppe erhalten bleiben und dass die Ameos-Gruppe zugesagt hat, alte Arbeitsverträge und Tarifvereinbarungen beizubehalten. Auch an dieser Aussage werden wir den neuen Klinikbetreiber messen“, erklärt die SPD-Fraktionsvorsitzende Sonja Bongers zur Übernahme der Katholischen Kliniken durch die schweizerische Ameos Holding.

Positiv sei zudem, dass offensichtlich alle Gläubiger bezahlt werden können. „Dass die Mitarbeiterreduzierung um 230 Stellen weiterhin angestrebt wird, gehört zu den schlechten Nachrichten rund um den Betreiberwechsel, auch wenn dies durch natürliche Fluktuation passieren soll. Oberhausen verliert wieder Arbeitsplätze“, erklärt die SPD-Fraktionschefin weiter.

Der Blick über Oberhausens Stadtgrenzen hinaus zeigt nach Ansicht der Sozialdemokraten, dass sich ein unkritischer Umgang mit dem neuen Betreiber verbietet. So sind erst am vergangenen Freitag Mitarbeiter von Ameos-Kliniken in Sachsen-Anhalt in einen Warnstreik getreten für die Aufnahme von Tarifverhandlungen. Laut einer Mitteilung der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi erhalten Krankenschwestern und Krankenpfleger dort in Häusern der Gruppe durchschnittlich 500 Euro weniger als im regionalen Vergleich.

„Dies sind Verhältnisse, wie wir sie nicht haben wollen, erst recht nicht in Oberhausen“, so Sonja Bongers. „Wir appellieren an die Ameos-Gruppe, sich ihrer Verantwortung gegenüber den Beschäftigten zu stellen.“

Zudem sei in der nun folgenden Phase des Übergangs der KKO-Aufsichtsrat gefordert, für einen dem ethischen Anspruch der Katholischen Kliniken entsprechenden Umgang mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu sorgen. „Ich gehe davon aus, dass der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende und CDU-Chef Wilhelm Hausmann sein Gewicht und seinen Einfluss dort geltend machen wird“, erklärt Sonja Bongers.

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