Mit der Nachbarschaftskampagne hat sich die SPD Oberhausen viel vorgenommen: Sie ist Modellregion einer bundesweiten Kampagne der SPD. Ziel ist es, dass die Parteiarbeit vor Ort weiter entwickelt werden soll. Dazu sollen neue Dialog- und Aktionsformate entwickelt, Menschen zur Mitarbeit gewonnen und die Rolle der SPD in der Nachbarschaft ausgebaut werden.
„Man darf sich jedoch nicht von dem Wort ‚Kampagne‘ irritieren lassen. Wir machen das jetzt nicht ein paar Monate und lassen es dann wieder sein, sondern wir wollen die nun erprobten Formen fortwährend einsetzen“, so Kai Wesely, verantwortlich für die Kampagne vor Ort. Unterstützt wird Wesely von Kai Pfundheller, Mitarbeiter des Vorstandes der Bundespartei. Er ist als sogenannter Organisationsberater ausgebildet, um die neuen Formen gemeinsam mit der gesamten SPD vor Ort umzusetzen. „Und wenn wir sagen ‚gemeinsam‘, dann meinen wir das auch. Das hier ist keine durchdesignte Kampagne, die von Berlin drüber gestülpt wird, sondern eine Entwicklung aller interessierten Mitglieder in Oberhausen“, erläutert Pfundheller.
Und genau daran machte man sich bei einer ersten Aktion: Ausgestattet mit einer Straßenkarte, farbigen Pins und Rückmeldebögen ging es Samstags in die Innenstadt. Dort war es die Aufgabe der SPD zuzuhören. Mit drei Fragen sprach man die Bürger an: Leben Sie hier? Wo gefällt es Ihnen am besten in ihrem Quartier? Was würden Sie ändern?
„Wir waren ja fast überrascht über die vielen positiven Antworten. Denn entgegen aller unkenden Verlautbarungen leben die Oberhausener gerne hier. Natürlich wurden auch Probleme genannt, um die wir uns kümmern werden“, verspricht Oberbürgermeisterkandidat Apostolos „Posto“ Tsalastras, der sich auch an der Aktion beteiligte. Als Punkte, um die es sich weiterhin zu kümmern gilt, werden vor allem Sauberkeit und Sicherheit in der City genannt. Aber auch ganz konkrete, persönliche Anliegen der Bürgerinnen und Bürger wurden notiert und werden weiterverfolgt. „Diese Methode macht Spaß und ist effektiv. Man kommt unkompliziert ins Gespräch und zeigt allen Beteiligten, dass man ihre Sorgen und Nöte ernst nimmt.“ – darin waren sich alle einig. Jetzt sollen die Aktionen und Formen erweitert und in ganz Oberhausen eingesetzt werden.