Smart City Index:

Oberhausen fällt leicht ab, SPD warnt vor Zufriedenheit

Maximilian Janetzki ist Sprecher der SPD-Ratsfraktion im Wirtschafts- und Digitalisierungsausschuss

Nach einem großen Sprung nach vorne auf der Rangliste der deutschen „Smart Cities“ des IT-Branchenverbandes Bitkom um 13 Plätze im Vorjahr auf Rang 52 der 81 deutschen Großstädte ist Oberhausen ein wenig abgerutscht, hält sich auf Platz 57 jedoch im unteren Mittelfeld. Unter den zehn größten Städten des Ruhrgebiets bedeutet dies Rang 7, nur Mülheim (deutschlandweit: Platz 65), Recklinghausen (Platz 68) und Bottrop (Platz 76) sind schlechter platziert.

Der „Smart City Index“ des Unternehmensverbandes Bitkom untersucht jährlich den Fort- oder Rückschritt in der Digitalisierung von deutschen Großstädten in fünf Bereichen: digitale Verwaltung, IT-Ausstattung im Stadtgebiet, intelligente Energie- und Umweltlösungen, umweltfreundliche Mobilität sowie digitale Gesellschaft.

Dass es auch im Ruhrgebiet deutlich schneller und besser gehen kann, beweisen vor allem Dortmund (Platz 18, +1) und Bochum (Platz 11, -3), die es in die Top 20 geschafft haben. Es folgen Essen (Platz 27, +2), Gelsenkirchen (Platz 34, -17), Herne (Platz 38, +16) und Duisburg (Platz 47, -6).

Auffallend beim Oberhausener Ergebnis ist vor allem das Abschneiden in der Kategorie „IT und Kommunikation“, in dem es für Oberhausen um ganze 18 Plätze nach unten ging: Rang 72 von 81 Städten. Dabei geht es zum Beispiel um den Anteil der Haushalte mit Breitbandverfügbarkeit oder auch Glasfaseranschluss.

Die Bemühungen um eine bessere Digitalisierung der Rathaus-Arbeit haben sich indes ausgezahlt, von Platz 64 ging es hier hoch auf Rang 58.

Den größten Sprung nach vorne macht Oberhausen im Bereich „Gesellschaft und Bildung“, vor allem das Digitalisierungskonzept für Schulen und die „Digitalkompetenz“ (digitale Weiterbildung von Lehrkräften und Verwaltungsangestellten sowie digitale Angebote für Senioren) fallen hier positiv auf: Rang 42 deutschlandweit.

„Glücklicherweise scheinen die Zeiten, in denen Oberhausen bedrohlich nahe am Ende des Rankings standen, erst einmal vorbei zu sein“, erklärt der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Maximilian Janetzki. Gerade die Teilnahme am Bundesförderprogramm „Modellprojekt Smart City“ scheint Früchte zu tragen.

„Ausruhen können wir uns auf diesem Ergebnis nicht“, warnt Janetzki. „Jetzt gilt es auch, die Bereiche anzupacken, in denen wir nicht gut aufgestellt sind. Die sehr guten Ergebnisse von Dortmund und Bochum, aber auch Essen, Gelsenkirchen und Herne, zeigen uns doch, was hier möglich ist.“

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