Sommerschule 2019:

SPD zieht positives Fazit

Mit einem Besuch auf der Sportanlage an der Erlenstraße ist am Mittwochnachmittag die diesjährige Sommerschule der SPD-Ratsfraktion zu Ende gegangen. An sieben Terminen hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit gehabt, hinter die Kulissen diverser Oberhausener Einrichtungen zu blicken und sich gleich vor Ort davon zu überzeugen, was Politik bewirken kann – und wo sie in den kommenden Jahren noch Aufgaben zu lösen hat.

Dass sich die Oberhausenerinnen und Oberhausener für ihre Stadt interessieren, haben die Besucherzahlen der diesjährigen Auflage hinlänglich bewiesen: Ob beim Besuch im Fraunhofer-Institut, dem neuen Jobcenter mit dem Dachgarten, bei der GMVA oder im Ausbildungszentrum der Bauindustrie in Osterfeld: Fast jedes Mal kratzten die Besucherzahlen an den Kapazitätsgrenzen.

„Das rege Interesse freut uns“, erklärt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Sonja Bongers. „Mit der Reihe der Sommerschule gelingt es uns, den Menschen die Konsequenzen von politischen Entscheidungen ganz praktisch vor Augen zu führen.“

So sei etwa der Bau des Jobcenters samt Dachgarten oder der Kauf des ehemaligen HDO-Gebäudes durch die OGM, welche das Engagement der Bauindustrie am Standort erst möglich gemacht hat, politisch nicht unumstritten gewesen. „Wenn man bedenkt, dass der ehemalige CDU-Fraktionschef Daniel Schranz das städtische Engagement am Altmarkt dereinst als ‚falsch und hochgradig gefährlich‘ bezeichnet hat und der Oberbürgermeister Schranz heute nur lobende Worte für das neue Jobcenter findet, entbehrt das nicht einer gewissen Ironie“, so Sonja Bongers.

Doch natürlich widmet sich die SPD-Sommerschule nicht nur den Leuchttürmen der Stadt, sondern auch ihren Sorgenkindern.

Dass die teilweise marode Liricher Schleuse in diese Kategorie fällt, haben die Sommerschüler erst in der vergangenen Woche bei ihrem Besuch erfahren. „Vom Modernisierungsstau zu lesen und zu hören ist das eine, sich vor Ort ein Bild machen zu können ist da deutlich eindringlicher“, erklärt Sonja Bongers. Es sei jedem klar geworden, dass der Modernisierungsstau unserer Verkehrsinfrastruktur nicht nur Schiene und Straße betrifft, sondern auch die Wasserwege.

„Wenn die Infrastruktur am und im Rhein-Herne-Kanal zerbröckelt, während wir darüber nachdenken, wie wir möglichst viel Verkehr von der Straße bekommen, läuft etwas in die ganz falsche Richtung“, warnt Sonja Bongers – eine der wichtigen Lehren der diesjährigen Sommerschule der SPD-Ratsfraktion.

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