SPD-Sommerschule 2019:

Sommerschüler besuchen die Schleuse in Lirich

SPD-Sommerschüler vor der trockengelegten Südkammer der Schleuse in Lirich

Die Kanalschleuse in Lirich war diesmal das Ziel der Sommerschule der SPD-Ratsfraktion. Volker Schlüter, Kommissarischer Leiter des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes in Meiderich, stellte gemeinsam mit seinen Mitarbeitern die Einrichtung vor und berichtete über die aktuellen, umfangreichen Instandsetzungsarbeiten.

Dabei wurde auch die Bedeutung des Kanals für den Frachtverkehr – gerade was die Verbindung zwischen dem Ruhrgebiet und dem Hafen Rotterdam betrifft – deutlich, Volker Schlüter zeigte aber auch die Probleme auf. Allein entlang des Rhein-Herne- und des Wesel-Datteln-Kanal sollten an nicht weniger als 70 Anlagen sofort umfangreiche Instandsetzungen geplant und durchgeführt werden.

Das für die Wasserstraßen von der CSU geführte Verkehrsministerium habe da allerdings offensichtlich andere Prioritäten gesetzt. So sei der Frachtverkehr bei großen Mengen und von und zu Orten mit Hafennähe zwar preislich und auch ökologisch hoch interessant. „Aber die Straße ist einfach zu günstig“, erklärte Volker Schlüter. „Je häufiger Fracht umgeladen werden muss, desto weniger rentiert sich der Wasserweg.“

Dass die Binnenschifffahrt auf dem Kanal vor allem von der Substanz zehrt, verdeutlichte sich der Besuchergruppe auch im Steuerstand hoch über der Schleuse: Das Steuerpult ließ nicht nur optisch einen Rückblick in die 1980er Jahre zu. Dass der Steuerstand in Lirich sich irgendwann einmal hochmodern präsentieren wird, ist wenig wahrscheinlich, die Pläne sehen hier etwas anderes vor. „Es ist schon angedacht, die Kanalschleusen irgendwann mal von einer zentralen Stelle zu steuern“, so Volker Schlüter.

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