„Dem Augenschein nach scheint eine Verringerung der Stickoxid-Belastung an der Mülheimer Straße durch eine entsprechende Lenkung des Verkehrs mittels grüner Welle nicht richtig zu funktionieren“, vermutet Manfred Flore, Umweltpolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion.
Dabei brauche die Stadt eine umweltorientierte Verkehrssteuerung, die dabei hilft, den Verkehr flüssiger durch die Stadt zu lenken, Brems- und Haltevorgänge zu verringern und somit Schadstoffe in der Luft zu reduzieren. Dieser Ansatz findet sich auch im Masterplan „Saubere Luft für Oberhausen“ wieder.
In seiner letzten Sitzung hat der Rat dieses Maßnahmenpaket beschlossen, um ein gerichtliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge auf der Mülheimer Straße zu verhindern. „Dafür wäre ein gleichmäßiger Verkehrsfluss auf der Straße nötig, da das ständige Anfahren an Ampeln für zusätzliche Belastung sorgt“, erklärt Flore. Derzeit funktioniere das System der Grünen Welle erfahrungsgemäß allerdings nicht oder nur selten.
„Das bestätigen Bürgerinnen und Bürger in Gesprächen“, so Flore, der auf funktionierende Beispiele etwa in Essen und Düsseldorf verweist. Solche Erfolge hätten sich in Oberhausen auch mit der Anschaffung des neuen Rechners für die Ampelschaltungen nicht eingestellt.
Die SPD will nun wissen, warum das so ist. „Wir wollen von der Verwaltung erfahren, warum die Grüne Welle auf der Mülheimer Straße offenkundig so schlecht funktioniert und welche Lösungsmöglichkeiten die Verkehrsexperten vorschlagen“, kündigt Manfred Flore an.
Bereits im vergangenen Jahr ist die Stickoxid-Belastung entlang der Hauptverkehrsstraße von 49 auf 46 Mikrogramm pro Kubikmeter gesunken, eine Optimierung des Verkehrsflusses durch eine entsprechende Ampelschaltung könnte zur weiteren Verbesserung der Situation beitragen.