Ausbildungszentrum der Bauindustrie:

SPD freut sich über späte Einsicht der CDU

Wolfgang Große Brömer ist Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion

Besser spät als nie: Die Euphorie, die CDU-Politiker bei einem Ortstermin im ehemaligen HDO-Gebäude und künftigen Ausbildungszentrum der Bauindustrie offenbar erfasst hat, ist von SPD-Fraktionschef Wolfgang Große Brömer erleichtert zur Kenntnis genommen worden: „Ich kann die Begeisterung der CDU verstehen, uns haben die Pläne im Rahmen unserer Sommerschule im vergangenen Jahr ebenso beeindruckt.“

Dieser Besuch, so seine Hoffnung, könnte ja den Horizont des politischen Bewertens und Handelns aufseiten der CDU grundsätzlich ein wenig erweitern. Denn bei aller verständlichen Freude der Christdemokraten für das Engagement der Bauindustrie müsse festgehalten werden: Wäre es nach der CDU gegangen, würde in Osterfeld wohl kein Ausbildungszentrum für 18 Millionen Euro entstehen. „Der Beginn dieser Erfolgsgeschichte lag in einem Ratsantrag, den SPD und Grüne im September 2013 eingebracht hatten“, erläutert Große Brömer.

Die zahlreichen Projekte, die in diesem Antrag zusammengefasst waren, wurden auf Initiative der CDU hin einzeln zur Abstimmung gebracht – einigen stimmten die Christdemokraten zu, dem entscheidenden ersten Punkt jedoch nicht.

„Der nunmehr mögliche Ankauf des HDO-Geländes und des Gartendoms durch die Stadt bzw. durch städtische Tochtergesellschaften wird ausdrücklich begrüßt“, heißt es da. Denis Osman, heute Sprecher der CDU in der Bezirksvertretung Osterfeld, lehnte diesen Plan für seine Fraktion schroff ab. Grundstückskäufe durch die OGM, so die Begründung, hätten „eine weitere Vernichtung von Gewerbeflächen in Osterfeld“ bedeutet.

„Es freut uns als SPD und mich als Osterfelder natürlich besonders, dass sich derlei Befürchtungen nicht bestätigt haben und die CDU die Chancen für den Stadtteil nun offenbar auch erkannt hat“, so der Fraktionschef.

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