Aktueller Tarifkonflikt:

SPD ist mit Redakteuren solidarisch

Wolfgang Große Brömer ist Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion

Nachdem auch die fünfte Tarifverhandlungsrunde für Tageszeitungsredakteure jüngst ergebnislos unterbrochen worden war, erklärt die Oberhausener SPD-Ratsfraktion ihre Solidarität mit den beschäftigten Redakteuren, die auch in den Oberhausener Redaktionen von NRZ und WAZ arbeiten.

Nachdem die Zeitungsverleger ein Angebot unterbreitet hatten, das in 30 Monaten Laufzeit 3,2-prozentige Gehaltserhöhungen vorsah sowie Einmalzahlungen in geringer Höhe, waren die Tarifparteien erfolglos auseinandergegangen. Einen neuen Verhandlungstermin gibt es nicht. Die Folgen der ersten Streikmaßnahmen der Redakteure haben auch die Leser von NRZ und WAZ bereits registrieren müssen.

Die Ankündigung der Deutschen Journalisten Union (DJU) in der Gewerkschaft Verdi, am 1. Mai ein Zeichen zu setzen, wird von der Oberhausener SPD-Ratsfraktion ausdrücklich begrüßt.

„In einer Zeit, in der die Politik – auch auf lokaler Ebene – immer komplexer wird und die Beteiligungsmöglichkeiten für Bürger wachsen, ist es unerlässlich, dass die Öffentlichkeit kompetent informiert wird. Dass die Journalisten, die dies gewährleisten sollen, von der wirtschaftlichen Entwicklung profitieren sollen wie Arbeitnehmer in anderen Branchen auch, ist völlig legitim“, erklärt der SPD-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Große Brömer.

„Für den gesellschaftlichen Diskurs brauchen wir eine gut informierte Öffentlichkeit, und die braucht kompetente, gut ausgebildete und ausgestattete Redaktionen. Die sozialen Medien mit all den verbreiteten Halbwahrheiten und ‚fake news‘ sind da jedenfalls keine richtige Alternative“, so Große Brömer, der den Redakteuren den größtmöglichen Erfolg in der aktuellen Tarifauseinandersetzung wünscht.

„Denn hier geht es auch um die Zukunft eines Berufsstandes und unserer Medienlandschaft, wie wir sie bislang kennen. Werden die Redakteure von der positiven Gehaltsentwicklung abgekoppelt, wird dieser schöne und wichtige Beruf in Zukunft für junge Leute immer unattraktiver – mit all den negativen Folgen für unsere Gesellschaft, natürlich auch ganz konkret hier vor Ort.“

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