Besorgt zeigt sich die SPD-Fraktion zur Medienberichterstattung, nach der auch Großstädten wie Oberhausen bereits in fünfzehn Jahren ein Mangel an Hausärzten drohen könnte. Eine Situation, die bislang nur aus dem ländlichen Raum bekannt war. Aktuell liegt der Versorgungsgrad in Oberhausen bei 110 Prozent. „Eine solide hausärztliche Versorgung ist wichtig für eine Stadt“, bekräftigt Manfred Flore, umweltpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion. „Der aktuelle Versorgungsgrad ist gut, aber man muss die Altersstruktur der heute praktizierenden Hausärzte kritisch beobachten. Wenn heute schon bekannt ist, dass mehr als ein Drittel der Mediziner älter als 60 Jahre ist, muss man Vorsorge treffen. Ein Weg könnte sein, dass die Kassenärztliche Vereinigung bereits jetzt mehr niedergelassene Ärzte zulässt, um den drohenden Altersknick in den nächsten zehn Jahren aufzufangen.“
Flore kündigt an, dass die SPD-Fraktion eine Beratung im nächsten Umweltausschuss beantragen wird, dem Gremium, das auch für Gesundheitsfragen in der Stadt zuständig ist. Hierzu soll die Verwaltung gebeten werden Dr. Peter Kaup, den Vorsitzenden der Oberhausener Ärztekammer und Herrn Dr. Vogelsang, Chef der örtlichen Kassenärztlichen Vereinigung als Sachverständige eizuladen, um ein differenziertes Bild der Lage zu erhalten.