Die SPD-Ratsfraktion ist mit den Antworten auf eine Anfrage ihres Mitglieds Bülent Sahin bezüglich der Kanalbrücke Ulmenstraße nicht zufrieden. Der Liricher Stadtverordnete hatte bei der Verwaltung nachgefragt, wie sie den Umstand, dass die marode Brücke erst im Jahre 2022 saniert werden soll, bewertet und sich nach Möglichkeiten erkundigt, die Situation dort für Fußgänger und Kraftfahrer zumindest erträglicher zu gestalten.
Dies betrachtet man aufseiten der Stadtverwaltung zumindest skeptisch. Die Beibehaltung des jetzigen Zustands bis zum Baubeginn sei aus „optischen Gründen“ zwar „unbefriedigend“; die sichere Führung des Fußgänger- und des Kfz-Verkehrs sei jedoch gewährleistet.
Eine Verbesserungsmöglichkeit sei die Wiederherstellung des Gehweges, etwa mit Stahlbetonfertigteilen, allerdings nur dann, wenn die vorhandenen Stahlträger der Brücke noch hinreichend tragfähig seien.
Noch unerfreulicher fällt die Antwort der Verwaltung auf die Frage der SPD nach einer Prognose aus, wie sich die geplante Komplettsperrung der Brücke für anderthalb Jahre auswirken könnte. Da der Umleitungsverkehr hauptsächlich über die Buschhausener Straße geführt werde, so die Einschätzung der Verwaltung, werde es in den Hauptverkehrszeiten zu Rückstaubildungen an den Knotenpunkten Buschhausener Straße / Lindnerstraße, Buschhausener Straße / Katharinenstraße/Im Eisenhammer und im Folgenden am Knotenpunkt Buschhausener Straße/Duisburger Straße kommen – wenn sich die aktuellen Verkehrsbelastungen bis dahin nicht groß verändern.
Eine rechtliche Verpflichtung des Wasser- und Schifffahrtsamtes zu Ersatzmaßnahmen wie dem Bau einer Behelfsbrücke bestehe nicht, teilt die Verwaltung mit.
Die SPD gibt sich mit den Antworten des Wasser- und Schifffahrtsamtes nicht zufrieden und will sich auch weiterhin für eine Verbesserung der Situation einsetzen. Möglich ist, dass sich der Planungsausschuss gleich nach der Sommerpause erneut mit der Situation an der Ulmenstraße befassen wird.
Auch der SPD-Bundestagsabgeordnete Dirk Vöpel ist an dem Thema dran.