Das Superwahljahr 2017 wirft seine Schatten voraus. Am Dienstagabend wählte die Oberhausener SPD ihre Kandidaten für die örtlichen Wahlkreise für die Wahlen im kommenden Jahr.
Um das Direktmandat im Bundestagswahlkreis 117 – Oberhausen / Wesel III (Oberhausen & Dinslaken) wird sich der Vorsitzende des SPD-Unterbezirks Oberhausen, Dirk Vöpel bewerben. Vöpel gehört bereits seit der Bundestagswahl 2013 dem Deutschen Bundestag als direkt gewählter Abgeordneter an. Er wurde mit 140 Ja-Stimmen, 8 Nein-Stimmen bei 4 Enthaltungen mit 92% gewählt.
Auch im Landtagswahlkreis 056 – Oberhausen II / Wesel I – der aus dem Oberhausener Stadtbezirk Sterkrade und der Stadt Dinslaken aus dem Kreis Wesel besteht, wurde der amtierende Wahlkreiskandidat erneut zum Wahlkreisbewerber gewählt. Stefan Zimkeit erreichte mit 81 Ja-Stimmen bei 3 Nein-Stimmen und keiner Enthaltung eine Zustimmung von 96,4%.
Mit einem neuen Gesicht wird die Oberhausener SPD im Landtagswahlkreis 055 – Oberhausen I (Alt-Oberhausen & Osterfeld) – ins Rennen gehen. Der bisherige Wahlkreisabgeordnete Wolfgang Große Brömer hatte auf eine erneute Kandidatur verzichtet. Um das Vertrauen der Delegierten bewarb sich die Stv. Vorsitzende des SPD-Unterbezirks Oberhausen, Sonja Bongers, die sich zuvor in einer Mitgliederbefragung unter mehreren Bewerbern durchgesetzt hatte. Mit 67 Ja-Stimmen, keiner Nein-Stimme und 3 Enthaltungen wurde sie mit 95,7% nun auch offiziell zur Landtagskandidatin gewählt.
Alle drei Kandidaten machten deutlich, dass die Wahlkämpfe im kommenden Jahr eine Herausforderung sein werden. Einerseits leiste man in Berlin in der Bundesregierung gute Arbeit, andererseits verharre man in Umfragen bei enttäuschenden Werten. „Die SPD ist die treibende Kraft in der Bundesregierung und hat als einziger Teil dieser Regierungskoalition verlässlich abgeliefert. Die von uns umgesetzten Projekte wie Mindestlohn finden in der Öffentlichkeit große Zustimmung“, so Dirk Vöpel in seiner Vorstellungsrede am Dienstagabend.
Mit Blick auf die enttäuschenden Umfragewerte mahnte Vöpel, vor der nächsten Bundestagswahl, die im September 2017 stattfinden wird, im Vorfeld keine Koalitionen mehr kategorisch auszuschließen. „Wir dürfen nicht mehr der politische Blutspender für die Union sein“, so Dirk Vöpel unter starkem Applaus der Delegierten.
Für die Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen, die am 14. Mai kommenden Jahres stattfinden wird, kündigte Stefan Zimkeit an, sich weiterhin für Investitionen in Bildung, Kommunen und Infrastruktur einzusetzen. „Wir werden für Gerechtigkeit sorgen – sowohl dabei, wie wir Geld ausgeben als auch dabei, wie wir Geld einnehmen“, so Zimkeit. Der Einsatz für Steuergerechtigkeit, die Bekämpfung der Steuergerechtigkeit und das Austrocknen von Steueroasen sei ein Markenzeichen der NRW-Finanzpolitik. Zimkeit zog eine positive Bilanz seiner Landtagsarbeit und wies auf die verstärkte Förderung der Kitas, der Integrationsarbeit und der Stadtentwicklung in Dinslaken und Oberhausen hin.
„Wir wollen Vertrauen zurückgewinnen!“ machte die neue Kandidatin für den Landtagswahlkreis Alt-Oberhausen & Osterfeld, Sonja Bongers, in ihrer Vorstellungsrede deutlich. Sie wolle den Schwerpunkt ihrer Arbeit auf die Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit legen. „Ich spüre einen Aufbruch in der Oberhausener SPD – und mit diesem Gefühl gehe ich gerne in den vor uns liegenden Wahlkampf!“ so Bongers.
Über die guten Ergebnisse für die drei Kandidaten freute sich der Vorsitzende der Oberhausener SPD, Dirk Vöpel. „Nun können wir mit Freude an die vor uns liegende Schinderei gehen, die vor uns liegt! Unser Ziel ist klar: Wir wollen alle drei Wahlkreise direkt gewinnen!“