Sterkrader SPD:

Gemeinsam für Wandel in den Köpfen

Das Logo der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen ASF

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Auf Einladung der drei Sterkrader SPD-Ortsvereine informierten die Gleichstellungsbeauftragte Britta Costecki und die ASF-Vorsitzende Dr. Ute Jordan-Ecker über Stand und Entwicklung der Gleichstellung in Oberhausen.

Die beiden Referentinnen wiesen am vergangenen Dienstag in der Gaststätte „Neifer“ darauf hin, dass sich Mädchen in ihrer Berufswahl vornehmlich auf Berufe im Dienstleistungs-, Gesundheits- und Sozialsektor konzentrieren. Diese werden teilweise immer noch geringer entlohnt als Berufe in anderen Bereichen. Der Frauenanteil in Führungspositionen betrage im Bundesdurchschnitt bei Betrieben über 50 Mitarbeitern bei 22 Prozent. Dabei liege hier der Anteil der kinderlosen Frauen bei knapp 70 Prozent.

Bezogen auf die Stadtverwaltung Oberhausen liegt der Anteil der Frauen auf Ebene der Bereichsleitungen bei 21,4 Prozent, der stellvertretenden Bereichsleitungen bei 31 Prozent.

Im Bundesdurchschnitt liegt der Lohnabstand zwischen Männern bei 22 Prozent. Knapp ein Drittel der erwerbstätigen Frauen verdienen in Deutschland so wenig, dass es für die alleinige unmittelbare Existenzsicherung nicht ausreicht. Mit weitreichenden Folgen: Durch die aus der Berufstätigkeit erworbenen Ansprüche der Frauen an die Rentenversicherung, betriebliche Altersvorsorge und private Absicherung sind im Schnitt deutlich geringer. Altersarmut ist also vornehmlich weiblich.

Auch das Thema „Gewalt gegen Frauen“ kam eindringlich zur Sprache. Im Bundesdurchschnitt werde jede vierte Frau Opfer von Gewalt. Bezogen auf Oberhausen kam es im Jahr 2012 zu 272 Fällen von angezeigter häuslicher Gewalt. In 179 von diesen Fällen erhielten die gewalttätigen Partner einen Wohnungsverweis durch die Polizei. Britta Costecki und Ute Jordan-Ecker betonten noch mal die besondere Bedeutung des Oberhausener Frauenhauses. Unter der kostenlosen Rufnummer des Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ 08000 116 016 erhalten Frauen in allen Fällen von Gewalt kostenlose und anonyme Beratung.

„Gleichstellungspolitik ist echte Wahl- und Gestaltungsfreiheit und Chancengerechtigkeit für Frauen und Männer und ist eine gesellschaftliche Querschnittsaufgabe, die ein hohes Potential an innovativem Handeln birgt. Die Gleichstellung von Frau und Mann ist nicht nur eine Aufgabe der Politik sondern unserer Gesellschaft. Es muss sich in den Köpfen der Menschen etwas ändern“, so SPD-Ortsvereinsvorsitzender von Sterkrade-Süd Hubert Cordes.

Der SPD-Ortsvereinsvorsitzende von Sterkrade-Nord Sebastian Flecken mahnte an, dass Gleichstellung vor allem durch das eigene Handeln bestimmt sei: „Auch wir als Partei müssen uns immer wieder Gedanken machen, wie wir Veranstaltungen und Strukturen gestalten und wie wir sie verändern können“.

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