Während NRW-Verkehrsminister Wittke zu früh gejubelt und vorschnell grünes Licht für den Lärmschutz an der Betuwe-Linie verkündet hat, schätzen die Bürgerinitiativen entlang der Strecke die Situation völlig anders ein. Um endlich Klarheit zu schaffen und Schluss zu machen mit politischer Schönfärberei, will der Landtagsabgeordnete für Oberhausen-Sterkrade und Dinslaken Michael Groschek jetzt den Aufsichtsrat der Deutschen Bahn AG zu einer öffentlichen Sitzung unmittelbar in Hörweite der Betuwe-Linie nach Sterkrade einladen.
Zusammen mit Manfred Flore, dem örtlichen Vorsitzenden der Bürgerinitiative, möchte Groschek, dass die Aufsichtsräte den massiv betroffenen Bürgerinnen und Bürger an der Betuwe-Linie vor Ort Rede und Antwort stehen und endlich klarstellen, wann und in welchem Umfang der versprochene Lärmschutz verbunden mit dem Bau eines dritten Gleises für den Personenregionalverkehr verwirklicht wird.
Um den zunehmenden Güterverkehr nach Fertigstellung des holländischen Abschnitts der Betuwe-Linie Anfang Januar 2007 auch auf deutschem Gebiet abwickeln zu können, setze die Bahn offensichtlich alles daran, durch Blockverdichtung immer mehr Züge auf den beiden bestehenden Gleisen zu konzentrieren. Und dies alles, ohne einen wirksamen Lärmschutz für die Anwohnerinnen und Anwohner zu realisieren.
„Es muss endlich Schluss sein mit dem Schwarzen-Peter-Spiel, über das sich gerade auch die Bürgerinnen und Bürger in Oberhausen und Dinslaken schlicht und ergreifend schwarz ärgern“, so Michael Groschek wörtlich.