MdB Wolfgang Grotthaus:

Nie wieder Tschernobyl!

Wolfgang Grotthaus ist Mitglied des Deutschen Bundestags für den Wahlkreis Oberhausen und stellvertretender Vorsitzender der Oberhausener SPD

Wolfgang Grotthaus ist Mitglied des Deutschen Bundestags für den Wahlkreis Oberhausen und stellvertretender Vorsitzender der Oberhausener SPD

Anlässlich des zwanzigsten Jahrestages (26.04.) der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl erklärt das Mitglied der Arbeitsgruppe Energie und stellvertretende Sprecher der Arbeitsgruppe Arbeit und Soziales der SPD-Bundestagsfraktion Wolfgang Grotthaus:

„Vor genau zwanzig Jahren, am 26. April 1986, ereignete sich in Tschernobyl die schwerste Reaktorkatastrophe aller Zeiten. Die Folgen des Super-GAUs waren und sind immer noch verheerend: Durch die Explosion kam es zur massiven Freisetzung von Radioaktivität in unserer Umwelt. In ganz Europa wurden Flächen von mehr als 200.00 qkm kontaminiert. Heute noch leiden hunderttausende Menschen an den gesundheitlichen Folgen der nuklearen Verseuchung. Allein 400.000 Kinder leiden immer noch an radioaktiver Verstrahlung.

Tschernobyl hat nicht nur umwelt- und gesundheitsschädliche, sondern auch im sozialen, psychologischen und wirtschaftlichen Bereich Spuren hinterlassen. Die wirtschaftlichen Folgekosten von Tschernobyl werden auf mehrere hundert Milliarden US-Dollar geschätzt.

Der heutige Tag soll den hunderten von bürgerschaftlichen Initiativen in Deutschland und anderen Ländern gewidmet werden, die sich mit ihrem unermüdlichen Engagement dafür einsetzen, die Leiden der Tschernobyl-Opfer durch Spenden und Hilfsaktionen zu mildern. Ihnen allen gebührt unser großer Dank.

Die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl hat eine weltweite Diskussion über die Nutzung der Atomenergie ausgelöst. Die SPD-Bundestagsfraktion hat sich bereits vor Tschernobyl maßgeblich für den Atomausstieg der Bundesrepublik eingesetzt. Auch wenn einige Politiker anderer Parteien immer wieder den Ausstieg aus der Atomkraft in Frage stellen, die SPD-Bundestagsfraktion wird an dem vereinbarten Ausstieg festhalten. Wir werden uns nachdrücklich dafür einsetzen, dass sich eine Katastrophe wie Tschernobyl nie mehr wiederholen kann.

Um eine weiterhin konstant hohe Versorgungssicherheit in Deutschland zu gewährleisten, darf nicht darüber diskutiert werden, AKW-Laufzeiten zu verlängern. Wir müssen uns verstärkt auf den Einsatz der Erneuerbaren Energien und die Steigerung der Energieeffizienz konzentrieren. Jeder Tag, an dem wir uns dem unvermeidbaren Risiko, das jedes Atomkraftkraftwerk mit sich bringt, aussetzen, ist ein Tag zu viel. Es ist unsere Pflicht, der nachfolgenden Generation eine Umwelt ohne dieses untragbare Risiko zu hinterlassen.“

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