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Oberbürgermeister Klaus Wehling:

Oberhausen setzt auf eigene Kraft

Oberhausens Oberbürgermeister Klaus Wehling

Oberhausens Oberbürgermeister Klaus Wehling

Oberbürgermeister Klaus Wehling referierte in der Jahreshauptversammlung der SPD Oberhausen-Ost über die Gestaltungsmöglichkeiten der Kommunalpolitik. Zwei konkrete Erfahrungen dienten ihm als Leitlinien: Der Brückenbau an der Ripshorster Straße in Oberhausen-Dellwig und das Scheitern von O.VISION.

Besonders befremdlich empfand der Oberbürgermeister den Versuch der CDU, den bevorstehenden Brückenneubau als ihren Verdienst darzustellen. Die Fakten sähen da ganz anders aus: Vielmehr habe die Oberhausener Stadtspitze alle Voraussetzungen geschaffen, um eine neue Brücke bauen und die Stadtgrenze mit Essen hinter die Brücke verlegen zu können. Auch die Bezirksregierung habe dies anerkannt, denn der Brückenbau stehe jetzt auf Platz 1 der von Oberhausen beantragten Baumaßnahmen. Die Stadt Essen jedoch habe sich lange Zeit zögerlich verhalten, da nur auf einer Seite der Brücke Essener wohnen. Hier hätte die Oberhausener CDU im Interesse der Dellwiger Bürgerinnen und Bürger vermitteln müssen und ein Gespräch mit der Essener Stadtspitze herbeiführen können. Außer ein paar Schau-Terminen im Wahlkampf habe sie jedoch rein gar nichts unternommen. „Die Bürger wissen sehr genau, wer sich hier mit fremden Federn schmückt“, erklärte der Ortsvereinsvorsitzende Frank Motschull mit Blick „auf die Trittbrettfahrer von der CDU. Gerade die Dellwiger SPD-Stadtverordnete Walburga Grunauer hat sich von Anbeginn im Bürgerverein und in den kommunalen Gremien für den Neubau der Brücke stark gemacht.“

Die Entscheidung des Landes gegen O.VISION bezeichnete Oberbürgermeister Wehling als politisch geprägte Entscheidung des Landes gegen Oberhausen. Es seien bis heute keine überzeugenden sachlichen Argumente gegen das Projekt vorgebracht worden. Besonders bedenklich ist für den Oberbürgermeister, dass dies nur das deutlichste Zeichen für den geringen Stellenwert sei, den eine aktive Politik für das Ruhrgebiet bei der Landesregierung genieße.

Diese Erfahrung lehre, dass Oberhausen in Zukunft noch stärker auf die Kraft seiner eigenen Möglichkeiten setzen müsse. Das könne die Stadt auch, denn mit der Neuen Mitte Oberhausen sei ein erstklassiger Gewerbestandort im Ruhrgebiet geschaffen. Deshalb bestehe Zuversicht für die erfolgreiche Vermarktung der ehemaligen Stahlwerksfläche. Zugleich wolle Oberhausen gegenüber dem Land selbstbewusst und sachorientiert auftreten. Die geplante Straßenbahn von der Neuen Mitte über das Stahlwerksgelände nach Essen sei ein hervorragendes Beispiel dafür, dass Oberhausen sich im Konsens mit der Region – hier Essen und Mülheim – befinde, weil auch die Nachbarstädte davon profitieren würden. Deshalb werde die Stadt beim Land weiter nachdrücklich für den Bau der Straßenbahn eintreten.

Im Verlaufe der Jahreshauptversammlung wählte der SPD-Ortsverein Oberhausen-Ost seine 26 Delegierten zu den Unterbezirksparteitagen. Dies sind: Klaus Wehling, Michael Groschek, Frank Motschull, Horst Wolter, Hans-Georg-Poß, Hartwig Kompa, Magnus Dellwig, Walburga Grunauer, Dorothee Radtke, Ingrid Savilius, Klaus Knichel, Erwin Stroh, Horst Fassbender, Nicole Kenzer, Margit Klein, Klaus Oberschewen, Rene Pascheberg, Anke Eisermann, Friedhelm Pascheberg, Corinna Behrends, Uly Stroh, Erik Fechner, Rosi Groschek, Harald Schwab, Dörte Delberg-Ziepke, Ulrike Will. Weitere 15 Ortsvereinsmitglieder wurden zu Ersatzdelegierten gewählt.

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