SPD Oberhausen-Ost:

Neue Brücke für Oberhausen-Dellwig

Lassen nicht locker in Sachen Brücke, v. r.: Wolfgang Große Brömer (SPD-Fraktionschef), Klaus Wehling (Oberbürgermeister), Walburga Grunauer (Stadtverordnete)

Lassen nicht locker in Sachen Brücke, v. r.: Wolfgang Große Brömer (SPD-Fraktionschef), Klaus Wehling (Oberbürgermeister), Walburga Grunauer (Stadtverordnete)

„Wir werden allen Register ziehen, um die Abkoppelung Dellwigs so schnell wie möglich zu beenden.“ Diese Zusage von Oberbürgermeister Klaus Wehling und dem SPD-Fraktionsvorsitzenden Wolfgang Große Brömer konnten über 200 Bürgerinnen und Bürger von einer Bürgerversammlung des SPD-Ortsvereins Oberhausen-Ost in der Gaststätte Matecki mit nach Hause nehmen. Im Wesentlichen ging es um einen raschen Neubau der Brücke, den die SPD durch eine Korrektur der Stadtgrenze mit Essen ermöglichen will, und um eine kurzfristige Verbesserung der Einkaufsmöglichkeiten durch einen Bringdienst der Arbeiterwohlfahrt und einen mobilen Händler.

Neben Wehling und Große Brömer standen auch Ludger Kloidt von der Brückeneigentümerin LEG, Baudezernent Peter Klunk und der Ortsvereins-Vorsitzende Frank Motschull Rede und Antwort, um Lösungsansätze zu den drängenden Problemen des Stadtteils vorzutragen.

Große Brömer und Wehling erklärten zur Zufriedenheit der Zuhörer, dass die Stadt Oberhausen mit Nachdruck daran arbeitet, um die Brücke in die höchste Priorität des NRW-Straßenbauprogramms zu bringen. Gleichzeitig, so der Oberbürgermeister weiter, setzt sich die Stadt für eine Korrektur der Stadtgrenze ein, damit die Brücke vom Essener ins Oberhausener Stadtgebiet wechsele. Dabei geht es um rund 5.000 qm Grünfläche.

Der Oberbürgermeister berichtete, dass ihm der Regierungspräsident Unterstützung bei der angestrebten Gebietsänderung zugesichert habe. Vorher bedürfe es der Ratsbeschlüsse in Oberhausen – kein Problem – und in Essen. Wehling hat darüber bereits mit seinem Essener Kollegen Dr. Reiniger gesprochen. Der habe nichts dagegen, wolle aber auch der politischen Willensbildung in Essen nicht vorgreifen. – Jedenfalls stimmt die SPD-Fraktion in Essen der neuen Grenzziehung zu, wie ein Vertreter während der Versammlung bekräftigte. Wehling und Baudezernent Klunk hoben hervor, dass ein solcher Beschluss für Essen keine Nachteile habe: Kein einziger Einwohner, kein einziger Betrieb wechsele die Stadtzugehörigkeit; dafür aber entledige sich die Stadt Essen der Kosten für einen Neubau. Dies sei für Essen auch insofern interessant, weil dort Brückensanierungen an der Ruhr eine höhere Priorität genießen und die Ripshorster Brücke im gesamtstädtischen Rahmen für die Nachbarstadt nur untergeordnete Bedeutung hat.

Dass ein Brückenneubau durch die Stadt Oberhausen zu stemmen sein wird, dazu trägt die Brücken-Eigentümerin LEG bei. Den kommunalen Eigenanteil zu einer Landesfinanzierung in Höhe von 20 Prozent – wie bei Brücken üblich – werde die LEG bereitstellen.

Die Einzelhandels-Versorgung im Stadtteil Dellwig, wo vor zwei Wochen der letzte Händler seine Pforten schloss, die Situation der Spielplätze, Kindergärten und der evangelischen Kirchengemeinde waren weitere Themen des Abends. Viele Bürgerinnen und Bürger äußerten ihre Sorge um den Verlust ihrer Lebensqualität. Die Vertreter von SPD und Stadt sagten schnelle Hilfe und stets ein offenes Ohr zu. So etwa machte Baudezernent Klunk Nägel mit Köpfen und vereinbarte mit betroffenen Müttern gleich einen Ortstermin zu einer Spielplatz-Umlegung und -Aufwertung. Gerade die aktuelle Entwicklung um den Einzelhandel und die negativen Folgen für die weniger mobilen Senioren ließen Emotionen aufkommen. Oberbürgermeister Wehling und die Vertreter des SPD-Ortsvereins Oberhausen-Ost erklärten, zwar keinen eigenen Laden eröffnen zu können. Sie sicherten jedoch zu, in bereits aufgenommenen Gesprächen mit Edeka und weiteren Anbietern auf eine schnelle Lösung, auf die Wiedereröffnung des ehemaligen Edeka-Supermarktes unter neuem Betreiber hinzuarbeiten.

Handfest war dazu ebenfalls das neue Angebot der Arbeiterwohlfahrt. Deren Vorsitzender Jochen Kamps erklärte, ab dem 25.04. werde ein Einkaufs-Bringdienst zu geringen Kosten angeboten. Interessierte könnten sich dann telefonisch unter 85 000 80 Montags bis Donnerstags von 7.30 bis 16 Uhr, Freitags von 7.30 bis 14 Uhr melden. Außerdem wird sich ein mobiler Händler mit Waren des täglichen Bedarfs ab sofort um 15 Uhr vor dem Haus Isabel am Edeka-Parkplatz platzieren.

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