SPD-Schulpolitiker gingen in Klausur:

Priorität Bildung

Stefan Zimkeit ist stellvertretender Vorsitzender und schulpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion

Stefan Zimkeit ist stellvertretender Vorsitzender und schulpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion

Die SPD will das Erfolgsmodell „Offene Ganztagsgrundschule“ qualitativ und quantitativ weiterentwickeln und so die Förderung und Betreuung von Schülerinnen und Schülern weiter verbessern. Dies war ein Ergebnis der Klausurtagung des Arbeitskreises Schule der SPD-Ratsfraktion. Auch im Jahr 2005 sollen alle Schulen, die Interesse haben Ganztagsgrundschule zu werden, sich an dem Projekt beteiligen können, so Arbeitskreis-Leiter Stefan Zimkeit. Ziel sei es, die Zahl von bisher 17 Schulen auf 30 Schulen und damit auf dreiviertel aller Grundschulen zu erhöhen. Die Stadt Oberhausen werde dafür alles Nötige tun.

Die Fortführung der Landesunterstützung stellte der Landstagsabgeordnete Wolfgang Große Brömer in Aussicht. Neben dem Ziel, durch eine Ausweitung des Angebotes der großen Nachfrage von Eltern nach zusätzlichen Förder- und Betreuungsangeboten nachzukommen, will die SPD die Erfahrungen der bisherigen Ganztagsgrundschulen aufgreifen und die Schulen verstärkt unterstützen. Einen Schwerpunkt setzt die SPD dabei auf eine verbesserte Sprachförderung. Hierzu sollen zusätzliche Mittel bereit gestellt werden.

Als mittelfristige Ziele formulierte die SPD die Einführung von Ganztagsklassen, bei denen eine ganze Klasse an der offenen Ganztagsgrundschule teilnimmt. Dies verbessere die Fördermöglichkeiten durch eine bessere Anbindung an den Unterricht erheblich. Zudem streben die Sozialdemokraten die schnellstmögliche Ausweitung des Modells auf die Jahrgänge fünf und sechs der weiterführenden Schulen an.

Weiteres Thema der Tagung war das neue Schulgesetz des Landes NRW. Wolfgang Große Brömer (MdL) stellte die wichtigsten Neuerungen vor und betonte, dass durch das neue Schulgesetz die Reform der nordrhein-westfälischen Schulen erheblich voran gebracht werde. Neben der Vereinfachung der Rechtslage durch die Straffung und Entbürokratisierung der Vorschriften werde vor allem die Selbstständigkeit der Schulen gestärkt. Ziel der SPD-Landtagsfraktion sei es, den Entscheidungsspielraum der Schulen erheblich zu vergrößern. Die Rolle des Landes soll sich stärker auf die Qualitätskontrolle und die Beratung der Schulen beschränken. Um die Schulen zukünftig besser und ortsnäher zu unterstützen und zu beraten, soll die Schulaufsicht statt in Düsseldorf zukünftig vor Ort tätig sein.

Als weitere bildungspolitische Arbeitsschwerpunkte für das Jahr 2005 legte der Arbeitskreis die Erarbeitung einer Bildungsberichterstattung für Oberhausen und die Diskussion über den Schulentwicklungsplan fest.

Durch die Bildungsberichterstattung soll objektiv festgestellt werden, welche Schulen in Oberhausen besondere Unterstützung brauchen, zum Bespiel weil sie in sozial benachteiligten Stadtteilen liegen. Unter anderem durch die Konzentration städtischer Mittel und die Ausweitung der Schulsozialarbeit sollen diese Schule gestärkt werden, so der schulpolitische Sprecher Stefan Zimkeit.

Angesichts zurückgehender Schülerzahlen sei die Diskussion des nächsten Schulentwicklungsplanes von besonderer Bedeutung. Die Auswirkungen des Schülerrückgangs auf die Oberhausener Schulen müssten umfassend diskutiert werden, um den Schulen Perspektiven aufzuzeigen. Darüber hinaus betrachtet die SPD die Entwicklung der berufsbildenden Schulen und des gemeinsamen Unterrichts behinderter und nicht-behinderter Kinder als wichtige Themen für den Schulentwicklungsplan.

„Mit den diskutierten Maßnahmen werden wir sicher stellen, dass in Oberhausen die Bildungspolitik auch weiterhin Priorität genießt“, so der SPD-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Große Brömer zum Abschluss der Klausur.

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