Wolfgang Grotthaus:

Berufliche Bildung muss reformiert werden

Ablauf und Ergebnis der Konferenz der SPD-Bundestagsfraktion Ende Juni zum Thema „Reformbedarf in der beruflichen Bildung“ in Berlin nimmt der Oberhausener/Dinslakener SPD-Bundestagsabgeordnete Wolfgang Grotthaus zum Anlass, eine Reform der beruflichen Bildung zu fordern. Wolfgang Grotthaus wörtlich: „Pisa-Studie“ und andere Untersuchungen über die Zukunftsfähigkeit unseres Bildungssystem und die stetige Veränderung insbesondere der Arbeitswelt infolge der rasanten technologischen Entwicklungen machen es unabweisbar, die Reform der beruflichen Bildung noch stärker in den Mittelpunkt der politischen Entscheidungen zu stellen. Hier geht es nämlich um die berufliche Zukunft der jungen Generation“.

Die aktuellen Fragen der Wirtschafts-, Gesundheits- und Rentenpolitik dürften die berufliche Bildung nicht ins Hintertreffen geraten lassen, meint Grotthaus weiter. Noch in dieser Amtsperiode des Bundestages werde es deshalb mit einer starken Aufwertung der beruflichen Bildungsabschlüsse zu einer grundlegenden Reform kommen, ist sich der Oberhausener SPD-Politiker sicher. Die Beiträge der etwa 250 Expertinnen und Experten aus Wirtschaft und Gewerkschaften, Berufsschulen, Politik und Verwaltung, die an der Konferenz in Berlin teilnahmen, sprächen eine eindeutige Sprache.

Ziel der Reformen in der beruflichen Bildung müsse es sein, mit modernen Berufsbildern, einer Stärkung des dualen Systems und der verbesserten Anerkennung beruflicher Bildungsabschlüsse die Berufsbildung in Deutschland insgesamt wieder attraktiver zu machen. Kein Bildungsabschluss, keine erworbene Qualifikation und kein Schulbesuch darf in Deutschland künftig mehr in eine Sackgasse statt in Richtung lebensbegleitenden Lernens und einer damit verbundenen Aufstiegsfortbildung münden.

Grotthaus findet z.B. den Gedanken überzeugend, gut ausgebildeten Meisterinnen und Meistern fachbezogen auch den Zugang zu Hochschulen und Universitäten zu öffnen, Leistungen in den Berufsschulen besser anzuerkennen und mit der Anerkennung von „Qualifizierungsbausteinen“ Anstrengungen bei der beruflichen Fortbildung besser zu honorieren. Über eine verstärkte Förderung von Ausbildungsverbünden sollen vor allem kleine Unternehmen für die Ausbildung junger Menschen gewonnen werden.

Allerdings gibt es über die Frage der Finanzierung der Reform der beruflichen Bildung noch Streit. Nach Auffassung von MdB Grotthaus können die Kosten nicht allein beim Staat abgeladen werden. Wie bei der Frage der Lehrstellen sei auch hier die Wirtschaft gefordert, einen eigenen und überzeugenden Beitrag zu leisten.

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