Die „Kita-Helfer“ kehren an die Kindergärten zurück, teilt der Abgeordnete Stefan Zimkeit (SPD) mit. Im August habe die Landesregierung sie trotz des massiven Protestes der SPD-Opposition und vieler Kitas abberufen. „Angeblich wurden sie nicht mehr gebraucht, weil die Pandemie zu Ende sei“, erinnert sich Zimkeit an die längst widerlegte Behauptung von FDP-Familienminister Joachim Stamp. „Die Fachleute warnten schon damals vor einem Ansteigen der Inzidenzen im Herbst und im Winter.“
Stefan Zimkeit, haushaltspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, ist mit seinen Vorstößen im Haushalts- und Finanzausschuss bislang auf taube Ohren gestoßen. „Erst jetzt ist die CDU-FDP-Landesregierung bereit, 46 Millionen Euro aus dem Corona-Rettungsschirm zu beantragen, um die Kita-Helferinnen und Helfer zurückzuholen“, berichtet Zimkeit.
Er wird das Anliegen in der kurzfristig angesetzten Ausschuss-Sondersitzung selbstverständlich unterstützen. „Besser spät als nie.“ Der Landtagsabgeordnete hofft, dass die 3500 Helferstellen möglichst schnell besetzt werden können. „Es war mehr als fahrlässig, das Programm im Sommer zu beenden.“
Zimkeit ist von mehreren Kindergartenträgern aus Dinslaken und Oberhausen darauf angesprochen worden, wie wichtig das Helfer-Programm für die Erzieherinnen und Erzieher war. „Als Alltagshelferinnen und -helfer waren sie angesichts des teils eklatanten Fachkräftemangels nahezu unverzichtbar.“
Dass das FDP-Familienministerium sich damals so entschied, bezeichnet Stefan Zimkeit als „mangelnde Wertschätzung dessen, was die Kitas während der Pandemie geleistet haben.“ Die Sorglosigkeit der Landesregierung im Umgang mit der Pandemie hatte ihn fassungslos gemacht. „Kindergartenkinder sind nicht geimpft, und Abstände und Masken sind nur sehr selten möglich.“