Corona-Krise:

SPD-MdL fordern landesweite Test-Infrastruktur

Die Oberhausener SPD-Landtagsabgeordneten protestieren gegen das Vorhaben der Landesregierung, nur in wenigen „Modellkommunen“ Lockerungen zu erlauben.

„Da wird aus parteipolitischen Gründen mit zweierlei Maß gemessen“, vermutet Sonja Bongers. „Jede Stadt sollte die Chance haben, zu öffnen, wenn sie eine entsprechende Test-Infrastruktur inklusive digitaler Nachverfolgung aufgebaut hat“, fordert die Ratsfraktionschefin.

Frederick Cordes spricht sich für einen landesweiten „Roll-out“ funktionierender Testsysteme aus, um das öffentliche Leben wieder möglich zu machen. „Solange wir nicht genügend Impfstoffe haben, ist das der beste Weg aus dem Lockdown“, betont Cordes. Die SPD weise seit bald einem Jahr darauf hin, dass „Testen – Testen – Testen“ ein zentraler Baustein im Kampf gegen das Virus sein muss. Konzepte mit Digital-Zertifikaten für Frei-Testungen lägen längst vor und könnten auch in Oberhauen umgesetzt werden, sobald es die Infektionslage erlaubt.

Die Beschränkung auf Modellversuche, deren Laufzeit unbekannt ist, sei nicht nur ungerecht, sondern auch kontraproduktiv, sagt Stefan Zimkeit. Er befürchtet, dass sich viele Menschen in den wenigen Modellstädten knubbeln werden, wenn dort die Restaurants und Veranstaltungsorte geöffnet sind. „Ministerpräsident Laschet präsentiert den Menschen damit eine komplett undurchdachte Idee“, ärgert sich Zimkeit.

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