„Ziel unserer Arbeit ist Chancengleichheit für alle Kinder“, erläuterte Gabriele Laws, Leiterin der Kindertageseinrichtung Rechenacker, den Teilnehmern der SPD-Osterschule beim Besuch ihrer Einrichtung. „Miteinander Leben – Voneinander Lernen – Füreinander da sein“, dieses Motto sei dabei der Leitgedanke der Arbeit des Familienzentrums. „In dieser Einrichtung ist in der Praxis zu sehen, was Ziel der Politik des Landes und der Stadt ist: Durch frühe Förderung dafür zu sorgen, dass kein Kind zurück bleibt“, erklärte Stefan Zimkeit, der bildungspolitische Sprecher der SPD-Ratsfraktion, bei der Begrüßung zum Hintergrund des Besuchs.
Die KTE Rechenacker verbindet wichtige Elemente der frühkindlichen Bildung. Sie ist ein Familienzentrum, das zahlreiche Angebote aus dem Stadtteil verknüpft, sie betreut behinderte und nicht-behinderte Kinder gemeinsam und sie bietet Plätze für Kinder unter drei Jahren. Anlass des Besuchers der SPD-Osterschule war der zur Zeit laufende Umbau der Einrichtung. Mit Mitteln des Landes und der Stadt werden dort zusätzliche Plätze im U-3-Bereich geschaffen.
„Das 400 Millionen Euro Investitionsprogramm des Landes zur Schaffung zusätzlicher Betreuungsplätze hat uns in die Lage versetzt, den Investitionsstau in Oberhausen abzuarbeiten und schon jetzt eine Betreuungsquote von fast 25 % zu erreichen“, berichtete Klaus Gohlke als Vertreter der Stadt und zeigte sich optimistisch, die angestrebten 30 % für das Jahr 2013 zu erreichen.
Gabriele Laws und Klaus Gohlke forderten von den anwesenden Politikern, zukünftig Einrichtungen in sozial benachteiligten Stadtteilen stärker zu unterstützen. Dies sagte Stefan Zimkeit für die SPD zu. „Unser Ziel ist es, Ungleiches auch ungleich zu behandeln. Wir wollen, dass eine Einrichtung in einem benachteiligten Stadtteil in Oberhausen zukünftig stärker gefördert wird als eine Einrichtung in einem reichen Stadtteil in Düsseldorf“, erläuterte der SPD-Landtagskandidat.
Der SPD-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Große Brömer unterstrich nochmals die Wichtigkeit der Einbeziehung der Eltern in die Arbeit der Kindertageseinrichtungen und sieht in der stärkeren Förderung der Familienzentren den richtigen Ansatz. „Das Land hat die Förderung der Familienzentren erhöht und konzentriert die Förderung auf Einrichtungen mit besonderem Unterstützungsbedarf. Dies ist der richtige Weg“, so Große Brömer.
Scharfe Kritik übten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der sogenannten Herdprämie, die die Bundesregierung einführen will. Es sei absurd, Eltern Geld zu bezahlen, damit ihre Kinder eine Bildungseinrichtung nicht besuchen. Stattdessen wurde gefordert, mit diesen Geldern lieber Einrichtungen wie die KTE Rechenacker zu fördern und so Kindern konkret zu helfen.
Bei der abschließenden Besichtigung der Baumaßnahmen konnten sich die Teilnehmer davon überzeugen, dass die investierten Mittel gut angelegt sind. Gabriele Laws zeigte sich optimistisch, dass nach Beendigung der Baumaßname die Bedingungen zur Förderung der Kleinsten sehr gut sein werden.