Ganze Arbeit geleistet haben die Abrissbagger zwischen der Luchs- und der Dachsstraße in Sterkrade: Wo noch vor wenigen Monaten vier große Wohnhochhäuser eine vertraute Landmarke im Oberhausener Norden bildeten und vom städtebaulichen Credo der 70er Jahre kündeten, erstreckt sich nun eine knapp zwei Hektar große Brachfläche. Wie geht es weiter auf diesem Gelände? Der Arbeitskreis Planung der SPD-Fraktion ließ sich auf seiner jüngsten Sitzung vom Chef der gemeinnützigen Sterkrader Wohnungsgenossenschaft Olaf Rabsilber über ein interessantes Bauprojekt informieren, das die Genossenschaft realisieren möchte.
Unter dem Motto „Wohnen in Alsfeld“ plant die Genossenschaft die Errichtung einer Reihe von attraktiven Mietwohnhäusern für Jung und Alt, in denen auch das immer stärker nachgefragte Mehrgenerationen-Wohnen angeboten werden kann. Umgeben von großzügigen Grün- und Freiflächen sehen die vorgestellten Entwürfe ein architektonisch sehr ansprechendes Ensemble von dreigeschossigen Klinker-Giebelhäusern vor, die schräg versetzt zur Luchsstraße angeordnet werden sollen, um den Freiflächencharakter zu betonen.
Unter dem Strich würde die Zahl der Wohnungen gegenüber den bisherigen 152 Einheiten in den alten Hochhäusern jedoch deutlich reduziert. Damit, so Olaf Rabsilber, nehme die Genossenschaft nicht nur Rücksicht auf die Marktgegebenheiten, sondern trage auch dem demographischen Wandel Rechnung. Besonderen Wert legen die Sterkrader auf eine intensive energetische und ökologische Begleitung des gesamten Projektes. Das einzige noch verbliebene Hochhaus in Richtung Alsfeldstraße werde zurzeit mit erheblichem Aufwand saniert. Die neue Fassadengestaltung orientiere sich bereits an den Entwürfen für die geplanten Klinker-Giebelhäuser.
Die Mitglieder des AK Planung zeigten sich sehr angetan von dem Projekt. AK-Leiter Karl-Heinz Emmerich sicherte Rabsilber eine konstruktive Begleitung des Bauvorhabens seitens der SPD-Fraktion zu. Man werde jetzt so schnell wie möglich Gespräche mit dem grünen Koalitionspartner führen, um den Aufstellungsbeschluss für einen entsprechenden Bebauungsplan möglichst noch vor der Sommerpause fassen zu können.