Am gestrigen Montag hat Jochen Dieckmann dem SPD-Parteivorsitzenden und dem Präsidi-um der NRWSPD erklärt, dass er zum Frühjahr des kommenden Jahres sein Amt als Lan-desvorsitzender zur Verfügung stellt. Voraussichtlich Anfang März 2007 werde er auch aus dem Landtag NRW ausscheiden. Das Präsidium der NRWSPD hat Hannelore Kraft gebeten, den Vorsitz der NRWSPD zu übernehmen. Auf einer außerordentlichen Landesvorstandssit-zung am kommenden Samstag soll Hannelore Kraft für das Amt der Vorsitzenden der NRWSPD nominiert werden.
Ausschlaggebend für Jochen Dieckmanns Entscheidung war der Umstand, dass er jetzt noch in einem Alter sei, das ihm erlaube, noch einige Jahre seinen erlernten Beruf als Jurist auszuüben.
Vor kurzem habe er die Zulassung als Rechtsanwalt beantragt und werde sich Anfang 2007 der Bonner Rechtsanwalts – Sozietät Eimer – Heuschmid – Mehle anschließen.
Dieser Herausforderung wolle und könne er sich nicht nur nebenberuflich stellen. Es sei sei-ne feste Überzeugung, dass eine solche Tätigkeit sich zeitlich weder mit einem Landtags-mandat noch mit einem so anspruchsvollen Ehrenamt wie dem des Landesvorsitzenden ver-einbaren lasse.
Jochen Dieckmann gehe diesen Schritt nicht leichten Herzens, da er das Amt des SPD-Landesvorsitzenden trotz aller Schwierigkeiten gerne ausgeübt habe. Er scheide aber aus dem Amt in dem Bewusstsein, dass die NRWSPD in ihrem Prozess der Neuaufstellung auch durch seinen Einsatz bereits ein gutes Stück vorangekommen sei.
Neben dem guten Abschneiden bei der Bundestagswahl 2005 denke er insbesondere an die laufende Diskussion über einen Zukunftsentwurf der NRWSPD, die mit dem zweiten erfolg-reichen Zukunftskonvent am 18.11.2006 eine weitere wichtige Etappe erfolgreich bewältigt habe. Auch der schwierige Prozess der Strukturreform stehe vor dem Abschluss.