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SPD-Fraktion:

Ganztagsangebote weiter ausbauen

Die Knappengrundschule: Eine der ersten Oberhausener Ganztagsschulen

Die Knappengrundschule: Eine der ersten Oberhausener Ganztagsschulen

Der weitere Ausbau von Ganztagsangeboten an Oberhausener Schulen steht für die SPD-Ratsfraktion im Mittelpunkt der weiteren Schulentwicklung. Die Einführung der offenen Ganztagsgrundschule an allen Grundschulen, zusätzliche Ganztagsschulangebote an Förderschulen und weitere Ganztagsangebote an weiterführenden Schulen sind Forderungen des SPD-Arbeitskreis Schule an den Schulentwicklungsplan der Stadt, den die Verwaltung Anfang 2006 vorlegen will.

Der Ausbau der Ganztagsangebote sei ein wichtiger Beitrag zur Verbesserung der Förderung von Schulkindern und helfe gleichzeitig, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern, erklärte Stefan Zimkeit, der schulpolitische Sprecher der SPD-Fraktion nach einer Klausurtagung der SPD-Schulpolitiker zur Schulentwicklungsplanung.

Auf Kritik stießen die Vorgaben des Landes zur Ausweitung der Ganztagsangebote an weiterführenden Schulen. Die Ganztagsangebote, so der SPD-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Große Brömer, sollten nicht nur für Hauptschulen eingeführt werden, auch an Realschulen und Gymnasien seien entsprechende Angebote notwendig.

Zudem sei vollkommen ungeklärt, wie die räumlichen Voraussetzungen für neue Ganztagsgrundschulen geschaffen werden sollen. Es gäbe, so Große Brömer, der auch Vorsitzender des Schulausschusses im Landtag ist, bisher weder entsprechende Vorgaben noch sei die Finanzierung geklärt.

Die Kommunen, insbesondere wenn sie Finanzprobleme haben, dürfen hier nicht allen gelassen werden, forderte der SPD-Arbeitskreis vor dem Hintergrund, dass das entsprechende Förderprogramm des Bundes bald ausläuft und ein Großteil der Mittel für den Ausbau der offenen Ganztagsschulen bereits verbraucht wurde. „Es kann nicht sein, dass die Landesregierung Kinder in Ganztagsschulen einlädt, die Kommunen aber weder die Zeit noch die finanziellen Mittel haben, um die notwendigen Voraussetzungen zu schaffen“, fasst Stefan Zimkeit die Bedenken zusammen.

Neben der Ganztagsbetreuung soll nach dem Willen der Sozialdemokraten die Entwicklung der berufsbildenden Schulen im Mittelpunkt der Schulentwicklungsplanung stehen. Bisher wurde den Berufskollegs auch seitens der Politik nicht die notwendige Aufmerksamkeit geschenkt, zeigte sich Stefan Zimkeit selbstkritisch.

Um dies zu ändern, lud die SPD Vertreter der Schulleitungen der drei Oberhausener Berufskollegs zur Diskussion ein. Dabei wurde die wachsende Bedeutung dieser Schulen in Zeiten unzureichender Angebote an Lehrstellen noch einmal deutlich. Die Berufskollegs leisteten mit ihren Angeboten einen wichtigen Beitrag, dass Jugendliche, die keine Ausbildungsplätze erhalten, nicht in die Perspektivlosigkeit verfallen, sondern einen Einstieg in die Berufsausbildung finden. Die SPD will, dass diese Arbeit auch zukünftig die notwendige Unterstützung seitens der Stadt erhält.

Festhalten will die SPD trotz sinkender Schülerzahlen an den ortsnahen Grundschulen. „Die Regel kurze Beine, kurze Wege gilt“, so der Fraktionsvorsitzende Wolfgang Große Brömer. Solange das Land die Lehrerversorgung für Grundschulen garantiert, will die SPD eine Schließungen von Grundschulen in Oberhausen vermeiden. Gefährdet sieht die SPD dieses Ziel und die Möglichkeit einer gesicherten Schulentwicklungsplanung im Sinne der Grundsschulkinder durch die Ankündigung der Landesregierung, die Schulbezirksgrenzen abzuschaffen.

Zudem ist die SPD bereit, den Ausbau des gemeinsamen Unterricht behinderter und nichtbehinderter Kinder zu unterstützen. Die Stadt soll nach dem Willen der SPD die notwendigen Voraussetzungen bei Ausstattung und Raumangebot schaffen. Voraussetzung sei, dass Grundschulen oder weiterführenden Schulen den gemeinsamen Unterricht einführen wollen und das Land die Lehrerversorgung sicher stellt.

Problematisch könnte aus Sicht der SPD die Entwicklung der Hauptschulen werden. Bei sinkenden Schülerzahlen und unverändertem Wahlverhalten drohen Hauptschulen mit zu geringen Schülerzahlen für eine Unterrichtsorganisation die die Qualität der Angebote sichert. Die SPD erwartet von der Verwaltung Vorschläge, wie ein nach Qualitätssicherung und räumlicher Verteilung gestaltetes Hauptschulangebot aussehen kann, das die nächsten Jahre trägt. Gut aufgestellt sieht die SPD die Stadt bei den weiteren Schulformen. Mit den Entscheidungen zum Ausbau der Gesamtschule Alt-Oberhausen und der Theodor-Heuss-Realschule stehe ein angemessenes Angebot für alle Schulformen zur Verfügung.

Bildungs-, insbesondere Schulpolitik, ist aus Sicht der SPD zentrale Aufgabe der nächsten Jahre. Deshalb will die SPD-Fraktion hier auch den politischen Schwerpunkt ihrer Arbeit setzen. Oberhausen habe in den letzten Jahren hier trotz schwieriger Finanzlage einiges geleistet. Das Schulbausanierungsprogramm, die Einführung der Schulsozialarbeit und der Ausbau der Ganztagsangebote seien hier nur Beispiele. Diese Entwicklung gelte es im Sinne für bessere Bildungschancen der Kinder fortzusetzen. Die anstehende Diskussion zum Schulentwicklungsplan biete die Möglichkeit, gemeinsam mit allen Beteiligten dabei weiter voran zu kommen.

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