Wolfgang Große Brömer:

Nein zu Studiengebühren

Wolfgang Große Brömer ist Chef der Oberhausener SPD-Fraktion und Mitglied des Landtags von NRW

Wolfgang Große Brömer ist Chef der Oberhausener SPD-Fraktion und Mitglied des Landtags von NRW

Die Forderung der Oberhausener CDU nach Studiengebühren benachteiligt nach Ansicht des SPD-Landtagsabgeordneten Wolfgang Große Brömer junge Menschen, die sozial schwächer gestellt sind. Schon jetzt kämen nur 12 Prozent der Studierenden aus Arbeiterhaushalten. Deshalb lehne die SPD in Nordrhein-Westfalen die Einführung einer Studiengebühr für das Erststudium ab. Im Gegensatz zu Frau Dött von der CDU will Große Brömer junge Menschen nicht durch finanzielle Hürden vom Studium abschrecken. Deutschland brauche mehr und nicht weniger Studierende, um durch gut ausgebildete Fachkräfte den Wirtschaftsstandort zu stärken.

Es sei schon zynisch, wenn Unionspolitiker wie Herr Goppel angesichts einer Diskussion über bis zu 5000 Euro Studiengebühren meinen, dass Studierende „nur mal auf etwas verzichten oder arbeiten gehen müssten um diese Gebühren zu finanzieren“. Dies zeige, wie weit von den Menschen entfernt manche Unionspolitiker seien.

Nur wenige Studierende aus reichen Elternhäusern könnten sich ausschließlich auf das Studium konzentrieren, so Große Brömer. Schon heute müsse die Mehrheit der Studierenden neben dem Studium arbeiten, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Dies ist auch ein Grund für zu lange Studienzeiten. Studiengebühren ab dem ersten Semester würden dies weiter verschärfen.

Große Brömer unterstrich, dass das Urteil des Verfassungsgerichtes keineswegs zur Einführung von Studiengebühren zwinge. Die Länder könnten darüber frei entscheiden. CDU-regierte Länder planen nun diese Gebühren aus finanziellen Gründen einzuführen und auch die CDU in Nordrhein-Westfalen kündigte an, dies im Falle eines Wahlsieges zu tun.

Die SPD bleibe dagegen, auch nach dem Urteil des Verfassungsgerichtes, bei ihrem nein zu Studiengebühren für das Erststudium, da es soziale Benachteiligung verschärfe und der Innovationsfähigkeit der deutschen Wirtschaft schade.

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