SPD-Bundestagsfraktion:

Grotthaus leitet Gesprächskreis zur Kraftwerkstechnologie

MdB Wolfgang Grotthaus

Die Arbeitsgruppe Energie der SPD-Bundestagsfraktion hat Wolfgang Grotthaus beauftragt, einen Gesprächskreis Kraftwerkstechnologie zu leiten, der sich mit den Fragen der Gestaltung des Strukturwandels unserer Stromversorgung befassen wird. Gemeinsam mit Franz Müntefering und Wolfgang Clement hat er mit der Auftaktveranstaltung „Neue Kraftwerke in Deutschland“ den Dialog über die grundsätzlichen Anforderungen und Strukturfragen, die konkreten technologischen Optionen für den Investitionszeitraum 2010-2020 sowie die weiteren Perspektiven bis 2050 eröffnet.

Vertreter aus Verbandsvorständen und Firmenleitung hatten Gelegenheit im Rahmen einer Diskussion Fragen nach den notwendigen Standortbedingungen für neue Kraftwerke sowie die technischen Optionen für CO2-arme bzw. CO2-freie fossile Großkraftwerke zu erörtern. Minister Clement, die Abgeordneten und der ebenso anwesende Parlamentarische Staatssekretär aus NRW standen Ihnen Rede und Antwort.

Effizientere und emissionsärmere Elektrizitätserzeugung in Sinne einer „Clean Coal“ Technologie muss einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, den im Stromsektor erkennbaren Investitionsbedarf der kommenden 20 Jahre abzudecken. Auch bei erfolgreicher Umsetzung der ambitionierten Ausbauziele der SPD für die Erneuerbaren Energien verbleiben im Jahr 2020 immer noch rund 80 Prozent Strom aus fossilen Kraftwerken. Diese nächste Kraftwerksgeneration muss so effizient und klimaschonend wie möglich sein, um entsprechend dem Leitbild einer nachhaltigen Energiepolitik Ökonomie, Ökologie und Beschäftigung zusammen zu führen.

„Moderne, hocheffiziente Kraftwerke sind auch die Voraussetzung dafür, um unsere einheimischen Energieträger langfristig nutzen zu können. Die Kraftwerkstechnologie kann daher einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, unsere Energiepolitik an den vier Zielen Sicherheit, Wirtschaftlichkeit, Umweltverträglichkeit und Innovationsfähigkeit auszurichten.“, betonte Grotthaus im Rahmen der zweistündigen Veranstaltung, die zukünftig monatlich von Grotthaus durchgeführt wird. Dabei wird Grotthaus jeweils „brennende Themen“ wie Referenzkraftwerke oder Emissionshandel auf die Tagesordnung setzen.

Das Thema einer sicheren, qualitativ hochwertigen und umweltverträglichen Energieversorgung ist ein Schlüssel für die Zukunftsfähigkeit unseres Landes. In Deutschland werden in den nächsten Jahren die Weichen für die mittel- und langfristigen Strukturen der Energieversorgung neu gestellt. Der Atomausstieg, die Alterung des fossilen Kraftwerksparks, steigende Anforderungen an Energietransport und -netze, der Wettbewerbsdruck der Liberalisierung und nicht zuletzt die Klimaschutzziele stellen uns insbesondere bei der Elektrizitätserzeugung vor große Herausforderungen.

Es kommt entscheidend darauf an, dass die Ergebnisse bei Forschung und Entwicklung zeitnah in konkrete Investitionsvorhaben umgesetzt werden. „Neue Kraftwerke in Deutschland“ bedeutet daher selbstverständlich ganz vorrangig „Moderne Kraftwerke in Deutschland“, und damit Innovation, Wertschöpfung und Beschäftigung in unserem Land. Der Dialog mit der Fachwelt ist eröffnet.

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