Die Bundesregierung will ein Sonderprogramm zum Einstieg jugendlicher Sozialhilfeempfänger in Beschäftigung und Qualifizierung („Jump Plus“) auflegen, das bereits am 1. Juli beginnen und bis zum Dezember 2004 laufen soll. Dazu sollen außerplanmäßig in diesem und im nächsten Jahr jeweils 100 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden. Dies berichtet der für Oberhausen und Dinslaken zuständige SPD-Bundestagsabgeordnete aus den jüngsten Beratungen des Haushaltsausschusses des Bundestages.
Damit reagiert die rot-grüne Koalition auf die prekäre Situation auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt. Wolfgang Grotthaus wörtlich: „Die steigende Jugendarbeitslosigkeit erfordert diese besondere Maßnahme; so seien im April rund 520.000 Jugendliche unter 25 Jahren ohne Arbeit gewesen – eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um rund 49.000.“ Das Sonderprogramm reicht für die gezielte Förderung von ca. 100.000 Jungendlichen.
Für den heimischen Ausbildungsplatz- und Arbeitsmarkt für junge Leute erwartet Grotthaus vom neuen Programm Linderung der angespannten Lage; er werde sein waches Auge darauf richten, wie schnell das Programm vor Ort umgesetzt bzw. Wirkung erzielen werde.
Wie Grotthaus weiter erläutert, stehen die vorgesehenen Maßnahmen auch im Zusammenhang mit der für den 1. Januar 2004 angestrebten Zusammenführung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe. Zukünftig soll nämlich der Gruppe der 15- bis unter 25-Jährigen ein verpflichtendes Arbeits- und Qualifizierungsangebot unterbreitet werden.