AsF Oberhausen:

SPD-Frauen diskutieren Einrichtung einer Freiwilligen-Agentur

Einhellig wurde die Position der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) bei einer Veranstaltung unterstützt, dem Ehrenamt mehr Bedeutung und Aufmerksamkeit zu schenken. Die AsF lud zu einer Veranstaltung „Förderung des Ehrenamts“ in die Räume des DPWV Oberhausen – und viele Vertreter von Vereinen, Verbänden und Selbsthilfegruppen diskutierten mit.

Das Podium rund um die Moderatorin Dr. Ute Jordan-Ecker war hochrangig besetzt. Die Beigeordnete für Soziales, Jugend, Gesundheit und Sport, Petra Kersten-Rettig, und Dr. Angelika Kordfelder, Kulturakademie Remscheid, erläuterten die Bedeutung von freiwilliger Arbeit. In Deutschland sind 22 Mio. Menschen ehrenamtlich tätig. Und noch mehr Menschen signalisieren Bereitschaft zur Annahme eines Ehrenamts. Die Felder Sport, Kinder, Freizeit und Kirche sind die gefragtesten.

Um die ehrenamtliche Betätigung zu stärken und Rahmenbedingungen zu erleichtern, regt die AsF die Einrichtung einer Freiwilligen-Agentur an. Ähnlich wie im Kreis Borken, dessen Vertreter für die dort tätige Kontaktbörse für Ehrenamtliche, Hans Thesing, während der Veranstaltung praxisnah berichtete, soll in dieser Stelle Angebot und Nachfrage des Ehrenamts zusammengeführt werden. Ohne eine zentrale Stelle stehen interessierte Menschen derzeit vor einem riesigen Angebot. Allein in Oberhausen gibt es über 700 Vereine, Verbände, Gruppen und Einrichtungen, in denen Menschen ehrenamtlich tätig sein können. Hinzu kommen noch viele Einzelmaßnahmen. Da verliert der ein oder andere schon zu Beginn wieder die Lust.

Die Veranstaltungsteilnehmer sahen ebenfalls einen großen Bedarf an der Begleitung des bereits bestehenden Ehrenamts. Kontaktvermittlung, rechtliche Beratung und Hilfestellung zur Überwindung bürokratischer Hürden wurden von den Gruppenvertretern gefordert und ebenso die Qualifizierung von Ehrenamtlichen. Diese Nachfrage verdeutlichte auch Podiumsteilnehmer Peter Jötten, Mitarbeiter des DPWV Oberhausen.

„Mit einer Freiwilligen-Agentur kann das Ehrenamt gebündelt und vernetzt werden und stark nach außen wirken“, so AsF-Sprecherin Britta Costecki. „Das Ehrenamt ist wichtig für unsere Kultur des Zusammenlebens und muss so gut wie möglich unterstützt werden.“

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